Die deutschen Kanuten um Max Hoff sammeln zum Abschluss ihrer Europaspiele weiter Medaillen. Trotz Temperaturen von etwa 35 Grad Celsius an Land plagten Hoff in Mingachevir über die 5000-Meter-Strecke im Kajak-Einer keine Probleme. Nach dem Rennen blieb ihm sogar noch Kraft für einen Freudenschrei. Mit einer Alleinfahrt machte der 32 Jahre alte Europameister seinen zweiten Sieg nach dem über die 1000 Meter perfekt. "Ich bin super happy. Die 5000 Meter sind mein Lieblingsrennen", sagte Hoff.

Für die deutsche Europaspiele-Mannschaft war es das vierte Gold . Der Deutsche Kanu-Verband feierte insgesamt sieben Mal Edelmetall. Da die Weltmeisterschaft und Olympia-Qualifikation der Saison-Höhepunkt sei, "ist die Ausbeute fantastisch", sagte Jens Kahl, Sportdirektor im Deutschen Kanu-Verband.

Für Tischtennis-Spieler Timo Boll sind die Wettkämpfe in Baku nach einer Lebensmittelvergiftung hingegen schon vorbei, ohne dass er einen Ball geschlagen hat. Der geschwächte Rekord-Europameister musste nach dem Ausfall im Mannschafts-Wettbewerb auch für das Einzel absagen. "Ich fühle mich einfach zu schlapp, habe seit zwei Tagen fast nichts gegessen. Mein Kreislauf ist total im Keller", berichtete der 34-Jährige. Dagegen hofft der topgesetzte Dimitrij Ovtcharov, der an Problemen mit dem Rücken laboriert, auf eine Einzel-Medaille. Der Sieger von Baku hat die Qualifikation für die Olympischen Spiele Rio de Janeiro 2016 sicher.

Die zweite Chance auf das Olympia-Ticket bietet sich Boll im April 2016 in Istanbul. "Ich mache mir keine Sorgen, dass ich es nicht schaffe", sagte Boll.