Zwei Superstars, keine Tore

Port Elizabeth. Kein Glanz, keine Tore: Das Duell Cristiano Ronaldo gegen Didier Drogba endete mit einer Enttäuschung. Beim 0:0 zwischen Portugal und der Elfenbeinküste konnten die Superstars keine Akzente setzen, auch wenn sie gestern in Port Elizabeth im Mittelpunkt standen. Ronaldo sorgte mit einem Pfostenschuss für den einzigen Aufreger der Partie

Port Elizabeth. Kein Glanz, keine Tore: Das Duell Cristiano Ronaldo gegen Didier Drogba endete mit einer Enttäuschung. Beim 0:0 zwischen Portugal und der Elfenbeinküste konnten die Superstars keine Akzente setzen, auch wenn sie gestern in Port Elizabeth im Mittelpunkt standen. Ronaldo sorgte mit einem Pfostenschuss für den einzigen Aufreger der Partie. Drogba betrat elf Tage nach seinem Ellbogenbruch unter dem Jubel der 37 034 Zuschauer in der 66. Minute das Spielfeld - und vergab kurz vor Schluss die Chance zum 1:0. "Der Ellbogen war okay, sonst wäre ich nicht aufgelaufen", sagte Drogba und ergänzte: "Wir haben gut gestanden und ordentlich gespielt. Uns hat doch keiner eine Chance gegeben. Wir sind die Nummer 27 in der Welt, Portugal die Nummer drei." Sein Trainer Sven-Göran Eriksson erklärte: "Es war wichtig, dass er dabei war. Er war hungrig zu spielen und wird gegen Brasilien in der Startelf stehen." Wenige Stunden vorm Anpfiff hatte Drogba grünes Licht für einen Einsatz bekommen. "Der Schiedsrichter hat die Schutzschiene genehmigt, mit der Drogba spielen will", teilte der Weltfußballverband Fifa mit. Dennoch saß der Stürmer vom FC Chelsea zunächst auf der Bank. Von dort aus dirigierte der 32-Jährige seine Mitspieler, die schwerfällig in die Partie fanden. Die Bühne gehörte anfangs Ronaldo. Der teuerste Fußballer der Welt setzte in der 11. Minute mit einem Pfostenkracher aus 25 Metern ein Ausrufezeichen. Zehn Minuten später kassierte der 94 Millionen Euro teure Offensivmann von Real Madrid nach einem Disput mit Guy Demel vom Hamburger SV die Gelbe Karte. Es war die letzte auffällige Szene des Dribbelkünstlers, der abtauchte und nur noch unscheinbarer Mitläufer in einer ideenlosen portugiesischen Elf war. Der WM-Vierte von 2006 konnte sich keine weiteren Großchancen erarbeiten, was auch an Mittelfeldregisseur Deco lag. Der 32-Jährige vom FC Chelsea war ein Schatten seiner selbst und wurde in der 62. Minute ausgewechselt. Da auch die Elfenbeinküste kaum Durchschlagskraft entwickelte, spielte sich das Geschehen meist zwischen den Strafräumen ab. Vor allem die Elfenbeinküste ging nach der Pause etwas zielstrebiger zu Werke. Kurz nach Wiederbeginn prüfte Gervinho Portugals Torhüter Eduardo, der in den ersten 45 Minuten keinen Ball zu halten hatte. In der 54. Minute musste er bei einem Schuss von Chelsea-Profi Salomon Kalou zufassen. Portugal kam erst nach einer Stunde wieder in die Nähe des gegnerischen Tores. Liedson prüfte mit einem Kopfball Torhüter Boubacar Barry. Das erhoffte Offensiv-Feuerwerk brannten beide Mannschaften aber auch in der zweiten Halbzeit nicht ab. Die Partie verflachte, woran auch Drogba nichts zu ändern vermochte. Der Held des ganzen Kontinents, der mit Plakaten wie "Drogba - Mach' Afrika stolz" empfangen wurde, blieb bei seinem Kurzauftritt blass. "Wir haben auch ohne Didier Charakter gezeigt, aber er ist natürlich sehr wichtig für uns als Kapitän und Führungsspieler. Dass er ein paar Minuten gespielt hat, ist gut für unsere Mannschaft", erklärte Demel. dpa

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