Ringer-Bundesliga Köllerbacher Ringer unterstreichen Ambitionen

Köllerbach · Bundesligist nach drei Saisonkämpfen weiter ungeschlagen. Siege gegen Adelhausen und Nackenheim.

 Peter Öhler steuerte beim KSV-Sieg in Adelhausen einen wichtigen Punkt bei.

Peter Öhler steuerte beim KSV-Sieg in Adelhausen einen wichtigen Punkt bei.

Foto: Andreas Schlichter

Mit zwei Siegen hat der KSV Köllerbach an diesem Doppelkampfwochenende seine Ambitionen in der Ringer-Bundesliga Gruppe West unterstrichten. Schon am Samstagabend hatten die Saarländer ein echtes Ausrufezeichen gesetzt. Beim wiedererstarkten TuS Adelhausen holte die Mannschaft um Teamchef Thomas Geid beim 11:10 beide Zähler mit. Die Grundlage zum Erfolg legten Neuzugang Zaur Nurijev und Altmeister Andrij Shyyka mit jeweils technisch überlegenen Punktsiegen. Die weiteren Mannschaftspunkte steuerten Etienne Kinsinger, Peter Öhler und Valentin Seimetz bei.

Am Montag war dann Alemannia Nackenheim in der Köllerbacher Kyllberghalle zu Gast. Doch der Kampf hielt nicht, was man sich von der Neuordnung der Liga versprochen hat: Der Gegner war nicht auf Augenhöhe. Die Klasse bis 57 Kilogramm Freistil ließen die Gäste unbesetzt. In der Klasse bis 61 Kilogramm im griechisch-römischen Stil brauchte Nurijev exakt sieben Sekunden, um seinen völlig überforderten Gegner Mam Vu auf die Schultern zu legen. Wenigstens 2:01 Minuten leistete Nackenheims Tamerlan Paschajev in der Klasse bis 98 Kilogramm Freistil Widerstand. Dann lag auch er auf den Schultern, Köllerbachs Piotr Ianulov war, obwohl er acht Kilogramm weniger auf die Waage brachte, einfach zu stark.

Der eigentlich in dieser Gewichtsklasse vorgesehene Ahmed Bataev, der sich im ersten Saisonkampf der Köllerbacher verletzt hatte, musste mittlerweile doch am Ellenbogengelenk operiert werden, fällt wegen einer Bänderverletzung vorerst aus.

So gingen vor der Pause nur zwei Kämpfe über die volle Distanz. Öhler unterlag in der Klasse bis 130 Kilo griechisch-römisch nur knapp gegen den bärenstarken Türken Osman Yidirim. Tolle Leistungen sahen die gut 350 Zuschauer dann in der Klasse bis 66 Kilogramm Freistil. Valentin Seimetz lag bis neun Sekunden vor der Schlusssirene gegen Viktor Lyzen zurück, kam dann gegen den ehemaligen Mannschaftskollegen, der in Einzel-Wettkämpfen immer noch die Farben der Saarländer vertritt, doch noch in Oberlage und siegte mit 3:1 Punkten. Zumindest die Stimmung in der Halle war endlich auf Bundesliga-Niveau.

Nach der Pause ging es im Eiltempo weiter. Nach nur knapp vier Minuten musste Köllerbachs Neuzugang Kevin Gremm (86 Kilo griechisch-römisch) die technische Überlegenheit des Griechen Dimitrios Tserkeridis anerkennen. Einen schweren Stand hatte Etienne Kinsinger im Duell der Olympiateilnehmer gegen Aleksandar Maksimovic. Doch während für den Nackenheimer die Klasse bis 71 Kilo Greco ideal ist, ist sie für den Saarländer eigentlich zwei über seinem internationalen Startgewicht. Im Dienst der Mannschaft gab Kinsinger nur zwei Punkte ab, die Miroslav Kirov (80 Kilogramm Freistil) postwendend zurückeroberte. Und nachdem Altmeister Shyyka (75 Kilogramm Freistil) nach 2:57 Minuten und 0:4 Rückstand seinen 14 Jahre jüngeren Gegner Vadim Sacultan auf die Schultern drückte, war der Mannschaftskampf entschieden. Die letzten Zähler zum 21:9-Gesamtsieg steuerte dann Marc Antonio von Tugginer bei.

„Der Sieg in Adelhausen war natürlich wichtig, um heute mit breiter Brust antreten zu können“, sagte Geid, „man darf nicht vergessen, dass Nackenheim bislang auch alles gewonnen hat und mit großen Ambitionen in die Saison gestartet war.“ Die eigenen Ambitionen hat der KSV, der am kommenden Samstag zur RKG Freiburg reisen muss, bislang bestätigt.

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