1. FC Saarbrücken Zwei Siege bringen die Leichtigkeit zurück

Saarbrücken · Mit Stadtallendorf empfängt der 1. FC Saarbrücken an diesem Samstag aber einen unbequemen Gegner. Perdedaj ist fraglich.

 FCS-Trainer Dirk Lottner (r.) konnte in Stuttgart nicht nur mit Marco Holz (l.) zufrieden sein. Auch in punkto nächster Gegner sind sie sich einig.

FCS-Trainer Dirk Lottner (r.) konnte in Stuttgart nicht nur mit Marco Holz (l.) zufrieden sein. Auch in punkto nächster Gegner sind sie sich einig.

Foto: Andreas Schlichter

Beim 1. FC Saarbrücken scheint die Leichtigkeit zurückgekehrt. Nach dem 1:0 beim SC Freiburg II und dem 3:0 beim VfB Stuttgart II zeigt die Formkurve beim Meister der Fußball-Regionalliga Südwest nach oben. „Ja, etwas Leichtigkeit ist zu spüren“, sagt auch Mittelfeldspieler Marco Holz. Der 28-Jährige ergänzt: „Die Siege haben uns Selbstvertrauen gegeben, wir sind guter Dinge und treten mit breiter Brust an.“

Mit dem TSV Eintracht Stadtallendorf erwartet der FCS-Vizekapitän an diesem Samstag um 14 Uhr im Völklinger Hermann-Neuberger-Stadion aber einen ähnlichen Gegner wie den FSV Frankfurt, gegen den es am ersten Spieltag dort eine herbe 0:3-Auftaktpleite gegeben hatte. „Es ist ein defensiver und kompakter Gegner wie der FSV“, vermutet Holz dasselbe wie Dirk Lottner. „Ja, es könnte ähnlich laufen wie gegen Frankfurt. Dann aber lieber mit einem anderen Ergebnis“, sagt der FCS-Trainer.

Bei der Pressekonferenz am Freitag – so ist es meist Usus – lobt der Trainer die Mittelhessen: „Stadtallendorf ist ähnlich gut gestartet wie in der letzten Saison. Es ist eine extrem disziplinierte Mannschaft, gut organisiert und mit gutem Charakter.“ Und wie knackt man einen wohl wieder tief stehenden Gegner am besten? „Wir müssen es schaffen, sie aus der Ordnung zu bringen. Durch viel Bewegung, sauberes Kombinationsspiel und schnelles Flügelspiel.“ Und wo er gerade beim Loben war, machte Lottner gleich mit Marco Holz weiter. „Er ist in der öffentlichen Wertschätzung oft unterschätzt, dabei ist er unser Spieler mit den besten Ausdauerwerten, ganz wichtig für uns und war letzte Saison mit neun Toren unser treffsicherster Mittelfeldspieler.“ Holz hatte am Dienstag in Stuttgart beim 3:0 aus dem Mittelkreis über den aufgerückten VfB-Torwart hinweg getroffen, ein Treffer Marke „Tor des Monats“. Für den Bayer war es ein Rekord – von weiter weg als 45 Meter, die es in Stuttgart gewesen sein sollen, hat er noch kein Tor erzielt.

Dass das Stadtallendorfer Heimspiel am Dienstagabend gegen den SC Freiburg II wegen Starkregens kurz vor Beginn abgesagt werden musste, spielt für Lottner keine Rolle. Schließlich hat sein Team zweimal gewonnen, ist im Rhythmus. In drei Spielen probierte Lottner drei verschiedene Taktiksysteme aus. „Klar ist mir lieber, dass die Mannschaft mal Sicherheit bekommt, aber man muss immer auf den Gegner und den Spielverlauf reagieren. Entscheidend ist, dass die Jungs die Abläufe kennen“, sagt Lottner, der deshalb in Stuttgart die Flügel doppelt besetzt hatte. Personell gibt es gegenüber dem Stuttgart-Spiel nur eine mögliche Änderung. Mittelfeld-Terrier Fanol Perdedaj musste nach einen Schlag aufs ohnehin schon lädierte Knie punktiert werden. Sein Einsatz ist unklar.

Durch die beiden Auswärtssiege hat auch die Diskussion um die mögliche Verpflichtung eines neuen Stürmers nach dem Muskelbündelriss bei José Pierre Vunguidica an Fahrt verloren. Spekulierte Namen wie Dominik Stolz (F91 Dudelange), Markus Ziereis (1860 München), Kacper Przybylko (vereinslos, vorher 1. FC Kaiserslautern), Karl-Heinz Lappe (FSV Mainz 05 II) oder gar Julius Perstaller (SV Elversberg) scheinen nicht mehr so im Vordergrund. „Wenn wir gewinnen, sind wir wieder voll im Soll“, sagt Lottner. Sollte zuhause aber wieder wie gegen Frankfurt ein Rückschlag kommen – die Reise zum Spitzenreiter TSV Steinbach elf Tage später wäre nicht von Leichtigkeit geprägt, sondern eher von einem wieder schwereren Rucksack voller Erwartungen.

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