Zwei Matchbälle für Nowitzkis Mavericks
Dallas. Der Meister-Ring für Dirk Nowitzki liegt bereit: Nach mehr als 1100 Spielen in der nordamerikanischen Profiliga NBA greift Deutschlands Basketball-Star nach dem lang ersehnten Titel. Durch den 112:103-Heimerfolg gegen Miami Heat im fünften Finalspiel in der Nacht zu Freitag führen die Texaner mit 3:2
Dallas. Der Meister-Ring für Dirk Nowitzki liegt bereit: Nach mehr als 1100 Spielen in der nordamerikanischen Profiliga NBA greift Deutschlands Basketball-Star nach dem lang ersehnten Titel. Durch den 112:103-Heimerfolg gegen Miami Heat im fünften Finalspiel in der Nacht zu Freitag führen die Texaner mit 3:2. Sie brauchen noch einen Sieg zum Titelgewinn - so nah war Nowitzki der Krönung seiner Karriere nie. Er hat zwölf Jahre nach seinem NBA-Debüt zwei Matchbälle. "Gefeiert wird, wenn wir den vierten Sieg holen, ansonsten war alles umsonst", sagte Nowitzki - und betonte: "Klar wollen wir das Momentum, das wir jetzt haben, nicht wieder hergeben."Der Meister-Pokal und die Meister-Ringe für jeden Spieler sind für den Würzburger und seine Mavericks zum Greifen nah, nachdem sie vor fünf Jahren nach einer 2:0-Führung im Finale noch mit 2:4 gegen Miami verloren. "Am Rande zum Ruhm", titelte die Zeitung "Dallas Morning News". "Beat the heat" ("Besiegt die Heat") skandierten die 20 433 Fans nach dem 112:103 beim Verlassen des American-Airlines-Centers. Der 32-jährige Nowitzki war mit 29 Punkten bester Werfer und gab die richtige Antwort auf das Gespött von Lebron James und Dwyane Wade. Miamis Superstars hatten sich nach dem Morgentraining beim Verlassen der Arena über Nowitzkis Grippe lustig gemacht. Er hatte beim 86:83-Sieg in Spiel vier mit 39 Grad Fieber gespielt. "Habt ihr mich husten gehört? Heißt das jetzt, dass ich krank bin?", fragte Wade in eine TV-Kamera, nachdem er in seine Hand keuchte. Als er sich zu James umdrehte, hüstelte auch dieser zwei Mal los. Während Nowitzki nach wie vor leicht erkältet ist, sich dies aber nicht anmerken ließ, überzeugten James und Wade in Spiel fünf nicht. Wade versprühte dennoch Optimismus: "Uns ist allen klar, worum es geht. Wir sind selbstbewusst."
Nowitzki bremste derweil die Euphorie in Dallas. Das Meister-Stück müssen die Mavericks in der Nacht zu Montag in Miami abliefern. "Wir werden dieses Spiel wie ein siebtes Spiel angehen. Wir wollen diesem Gegner keine Hoffnung geben", kündigte er an. Sollte Miami gewinnen, käme es in der Nacht zu Mittwoch in Florida zum entscheidenden siebten Duell. dpa