Zwanziger bemängelt abwartende Haltung zur Torlinien-Technik

Berlin · Der frühere DFB-Präsident Theo Zwanziger sieht die abwartende Haltung des deutschen Fußballs bei der Einführung der Torlinien-Technologie kritisch. „Ich bin davon ausgegangen, als der Weltverband Fifa die Torlinien-Technik erlaubt hat, dass es in Deutschland schnell umgesetzt wird.



Die Engländer haben es gemacht", sagte der 68-Jährige: "Wenn die Technik bei der WM eingesetzt wird, kann sie auch in der Bundesliga eingeführt werden."

Früher hätten ihn Trainer wie Felix Magath bedrängt, technische Hilfsmittel im Fußball zuzulassen. Jetzt, da die Vereine selbst in der Verantwortung seien, "ist ein Konsens schwierig", bemerkte Zwanziger. Es sei ein "beliebtes Spiel: Immer sind die anderen daran schuld, wenn etwas nicht geklappt hat." Früher habe es immer geheißen: "Die Funktionäre sind unfähig, Neuerungen durchzusetzen". Das Mitglied des Fifa-Exekutivkomitee ist ein Anhänger der Torlinien-Technik. Die Torlinien-Technik von der deutschen Firma Goal Control wird im nächsten Jahr erstmals bei einer WM zum Einsatz kommen. Die Deutsche Fußball Liga hatte dagegen beschlossen, frühestens zur Saison 2015/2016 über eine Einführung zu entscheiden. In der englischen Premier League werden bereits technische Hilfsmittel eingesetzt, um strittige Torszenen aufzulösen.

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