ATP-Tennisturnier in München Zverev hat nur mit der Lederhose so seine Probleme

München · 21-Jähriger gewinnt ATP-Turnier in München souverän.

 Alexander Zverev freut sich über den siebten Turniersieg seiner Karriere.

Alexander Zverev freut sich über den siebten Turniersieg seiner Karriere.

Foto: dpa/Angelika Warmuth

Die erste Lederhose wollte Alexander Zverev nicht passen, zum Glück hatte Turnierdirektor Patrik Kühnen eine zweite parat. Die kurzfristige Verzögerung beim Überziehen der Siegertracht war aber auch das Einzige, was den besten deutschen Tennisspieler am letzten Tag des ATP-Turniers in München aufhielt. Im deutschen Traumfinale der BMW Open jedenfalls lief alles glatt für den Dritten der Weltrangliste: Beim 6:3, 6:3 gegen Davis-Cup-Kollege Philipp Kohlschreiber passte beim souveränen Zverev so gut wie alles.

„Alex ist ein toller Champion“, sagte der dreimalige Turniersieger Kohlschreiber. Der Augsburger wehrte sich tapfer, blieb aber am Ende chancenlos. Er musste mitansehen, wie der 21 Jahre alte Favorit zusätzlich zur Lederhose und dem Preisgeld in Höhe von 89 439 Euro von Top-Model Lena Gercke auch den Schlüssel für einen Sportwagen im Wert von 155 000 Euro erhielt. Zverev setzte sich hocherfreut in die Hybrid-Flunder und drehte gleich mal eine Ehrenrunde auf dem Centre Court.

Bereits nach 71 Minuten hatte er auf der Anlage des MTTC Iphitos seinen ersten Matchball verwandelt. Ein paar knappe Situationen meisterte Zverev im Stile eines Champions. Für den Hamburger ist der erneute Erfolg in München der siebte Turniersieg seiner Karriere, der erste in diesem Jahr. Er dankte anschließend seinem Vater Alexander senior („Du bist der beste Trainer, den es gibt“) und der Oma, „die extra nach München gekommen ist“. Und er signalisierte, dass er mindestens den Hattrick bei dem ATP-Turnier anstrebt: „Hoffentlich können es noch 15 Jahre hier werden.“

Der 34 Jahre alte Kohlschreiber, Nummer 34 der Weltrangliste, war bis zum Finale ohne Satzverlust geblieben. Er hatte das Turnier 2007, 2012 und 2016 gewonnen. Darüber hinaus verlor er in München aber auch die Endspiele 2013 gegen Tommy Haas und 2015 gegen Andy Murray. Gegen Zverev war Kohlschreiber, im Halbfinale Sieger gegen Maximilian Marterer  (6:2, 6:4), klar in der Außenseiterrolle: „Er ist an Nummer eins gesetzt, Dritter der Weltrangliste – er war auch eine Klasse besser.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort