Tennis Zverev begeistert von „seinen Jungs“

Frankfurt · Deutschland tritt am Freitag und Samstag im Davis Cup gegen Ungarn an.

Nach der großen Enttäuschung bei den Australian Open strahlte Alexander Zverev am Mittwoch in Frankfurt bis über beide Ohren. „Ich bin froh, dass ich wieder in Deutschland bin und mit den Jungs Davis Cup spielen darf“, sagte der beste deutsche Tennisprofi: „Die Stimmung in der Mannschaft ist wahnsinnig, wir verstehen uns alle einfach unheimlich gut.“

Zverev ist bei den Auftritten am Freitag (16 Uhr/DAZN) und Samstag (12 Uhr/DAZN) gegen die nicht einmal zweitklassig aufgestellten Ungarn die Hauptperson. Gut 30 Jahre nach dem ersten deutschen Titel im Davis Cup soll Zverev mit Philipp Kohlschreiber, Jan-Lennard Struff, Peter Gojowczyk und Tim Pütz den Einzug in die neue Endrunde des reformierten Nationen-Wettbewerbs perfekt machen. Die Einzel dürften für ihn normalerweise zu einem besseren Training werden. Zsombor Piros etwa wurde vor zwei Jahren Junioren-Sieger der Australian Open, bestritt aber noch keine Partie auf der ATP-Tour.

Zverev hätte bei den am Sonntag beendeten Australian Open gern mehr erreicht, scheiterte aber im Achtelfinale am Kanadier Milos Raonic. Vor Wut hatte er in der Partie seinen Schläger gleich neun Mal auf den Boden gedroschen. In Frankfurt ging ein Schläger gleich im ersten Training wieder zu Bruch. „Die Art und Weise, wie er verloren hat, ärgert ihn am meisten“, sagte Davis-Cup-Teamchef Michael Kohlmann: „Seine Ansprüche sind andere.“ Der Teamkapitän rechnet es Zverev hoch an, dass er im Davis Cup antritt. In der Vergangenheit hatte er oft abgesagt, weil seine individuelle Karriere Vorrang hat.

Die kritisierte Davis-Cup-Reform soll den Profis entgegenkommen. Sie spielen nur an zwei statt drei Tagen und über zwei statt drei Gewinnsätze. Seine Teilnahme an der neuen Endrunde in Madrid hat Zverev aber bisher abgelehnt. Der Termin würde aus seiner Sicht die Pause bis zur neuen Saison zu sehr verkürzen.

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