Zu Bronze fehlt ein "Wimpernschlag"

London. Enger geht es kaum: Die Winzigkeit von 0,036 Prozentpunkten fehlte Dressur-Reiterin Helen Langehanenberg zu Bronze. "Wenn man so knapp vorbeirauscht, dann muss man erst mal durchatmen", sagte Bundestrainer Jonny Hilberath: "Das war nur ein Wimpernschlag

London. Enger geht es kaum: Die Winzigkeit von 0,036 Prozentpunkten fehlte Dressur-Reiterin Helen Langehanenberg zu Bronze. "Wenn man so knapp vorbeirauscht, dann muss man erst mal durchatmen", sagte Bundestrainer Jonny Hilberath: "Das war nur ein Wimpernschlag." Der reichte aber, dass die Reiterin aus Havixbeck gestern bei den Olympischen Spielen leer ausging und der Britin Laura Bechtolsheimer zur Bronzemedaille gratulieren musste. Von ihrem Ritt war Langehanenberg begeistert. Ihre gelungene Prüfung trübte nur ein kleiner Fehler in der Piaffe. "Das war die einzige Schrecksekunde", sagte die 30-Jährige. Wahrscheinlich kostete dieser Part die Medaille. 84,303 Prozentpunkt erhielt Langehanenberg für ihre Kür mit Damon Hill, 84,339 waren es bei der in Mainz geborenen und in England aufgewachsenen Bechtolsheimer mit Mistral. "Wenn es so knapp ist, hätte es doch auch andersrum sein können", sagte Hilberath: "Sportlich ist das aber korrekt."Die überragende britische Mannschafts-Olympiasiegerin Charlotte Dujardin holte mit Valegro ihr zweites Gold. Sie siegte mit 90,089 Punkten vor Adelinde Cornelissen aus den Niederlanden mit Parzival (88,196). Dorothee Schneider aus Framersheim wurde mit Diva Rooyal Siebte (81,661). Kristina Sprehe aus Dinklage kam mit Desperados als Achte ebenfalls noch in die Top Zehn (81,375).

Selbst wenn es für Langehanenberg zu Bronze gereicht hätte, wäre die Gold-Serie der deutschen Dressur-Reiter beendet worden. Bei zwölf Olympia-Starts gab es seit 1964 immer mindestens einen deutschen Sieg. In London reichte es nach Mannschafts-Silber nur zu den Plätzen vier, sieben und acht im Einzel. dpa

Foto: Emek/dapd

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