Zittersieg mit glücklichem Ende

Rio de Janeiro · Glückliches Ende auch für die Hockey-Damen. Nach den Männern sichern sich auch die Damen Bronze. Das Team von Bundestrainer Jamilon Mülders setzte sich am Freitag im kleinen Finale gegen Neuseeland mit 2:1 (0:0) durch.

Es war ein Zittersieg, aber der große Kampf wurde dank Torhüterin Kristina Reynolds mit Bronze belohnt: Die deutschen Hockey-Frauen haben ihre Rückkehr in die Weltspitze gleich mit einer Olympia-Medaille gekrönt. Das Team von Bundestrainer Jamilon Mülders setzte sich im Spiel um Platz drei dank einer starken zweiten Halbzeit mit 2:1 (0:0) gegen Neuseeland durch. Nach dem Triumph von Athen 2004 war es die erste Medaille für eine deutsche Frauen-Mannschaft.

Nach einer schwachen ersten Halbzeit, in der die überragende Reynolds die DHB-Frauen im Spiel hielt, kam die deutsche Mannschaft wie verwandelt aus der Kabine. Charlotte Stapenhorst vollendete einen wunderbaren Spielzug zur Führung (34. Minute), Lisa Schütze legte mit einem eleganten Lupfer kurz darauf nach (38.). Mit dem Abpfiff des dritten Viertels verkürzte Olivia Merry (45.) - danach begann das große Zittern.

Mit zwei dritten Plätzen erwiesen sich die Mannschaften des Deutschen Hockey-Bundes (DHB) erneut als Medaillenlieferanten. Erstmals seit 2004, als die Frauen in Athen Gold und die Männer Bronze gewannen, gab es in Rio de Janeiro wieder zwei Medaillen für die DHB-Mannschaften, nachdem die Männer am Vortag die Niederlande nach Penaltyschießen (4:3) besiegt hatten.

Die deutschen Frauen hatten allerdings zunächst erhebliche Schwierigkeiten mit dem aggressiven Pressing der "Blacksticks". Aus der Umklammerung konnten sich die "Danas" selten befreien. Doch immerhin hatte Torhüterin Reynolds wieder mal einen Sahnetag erwischt.

Zwei Tage nach der dramatischen Halbfinal-Niederlage gegen die Niederlande (3:4 im Penaltyschießen) wollten sich die deutschen Frauen unbedingt für ein starkes Turnier belohnen. "Wir hören jetzt nicht auf! Wir holen uns Bronze!", hatte Mülders sein Team eingeschworen.

Doch davon war zunächst nichts zu sehen. Mülders griff immer wieder korrigierend ein, doch seine Mannschaft blieb zu passiv. Das 0:0 zum Pausenpfiff war schmeichelhaft, vor allem dank Reynolds, die mit ihren Glanzparaden die Basis für den Aufschwung in der zweiten Halbzeit legte.

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