Zeit des Aufbruchs bei Hertha BSC

Berlin. In der Nacht der Meisterfeier durften sich Gönner und Edelfans mit der Zweitliga-Schale ablichten lassen, was die Hertha-Sehnsucht auf einen "richtigen" Pott zumindest wieder insgeheim anheizte. Offiziell wurde zwar nur der Erstliga-Genuss und der Klassenerhalt als neues Ziel des Bundesliga-Aufsteigers formuliert. Im Event Center Eiswerder aber herrschte Aufbruchstimmung

 Mittelfristig will Trainer Babbel mit Hertha BSC nicht nur gegen den Abstieg spielen.Foto: dpa

Mittelfristig will Trainer Babbel mit Hertha BSC nicht nur gegen den Abstieg spielen.Foto: dpa

Berlin. In der Nacht der Meisterfeier durften sich Gönner und Edelfans mit der Zweitliga-Schale ablichten lassen, was die Hertha-Sehnsucht auf einen "richtigen" Pott zumindest wieder insgeheim anheizte. Offiziell wurde zwar nur der Erstliga-Genuss und der Klassenerhalt als neues Ziel des Bundesliga-Aufsteigers formuliert. Im Event Center Eiswerder aber herrschte Aufbruchstimmung."Wir gehen mit einer Mannschaft in die Bundesliga, die wahnsinniges Potenzial hat", rief Berlins Manager Michael Preetz den mehr als 1000 geladenen Partygästen zu. "Wir sind wieder eine Hertha-Familie", formulierte Präsident Werner Gegenbauer das neue Wir-Gefühl. Markus Babbel, der mit seiner Frau Silke zu einer Cover-Version von Reinhard Meys "Über den Wolken" rockte, will diese Stimmung mit hinauf in die Beletage des deutschen Fußballs bringen.

30. Bundesliga-Saison

"Jeder Titel ist etwas Besonderes. Das Gefühl sollen die Spieler mitnehmen", betonte der Chefcoach. "Sie müssen die Leistung steigern, um die Bundesliga zu halten", hatte der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit bei allem Jubel über die kommende 30. Hertha-Spielzeit in Liga eins schon zuvor eine leise Warnung formuliert. "Wir versuchen, dass Hertha nie mehr Zweite Liga spielt", versprach Kapitän Andre Mijatovic.

 Mittelfristig will Trainer Babbel mit Hertha BSC nicht nur gegen den Abstieg spielen.Foto: dpa

Mittelfristig will Trainer Babbel mit Hertha BSC nicht nur gegen den Abstieg spielen.Foto: dpa

Die Verantwortlichen um Babbel und Preetz wissen um die schwere Aufgabe, zumal die Zweitliga-Saison wirtschaftlich ein Tanz auf der Rasierklinge war. Mit einem Etat von rund 45 Millionen Euro hatte Hertha alles auf eine Karte gesetzt. Zwar stehen in der Bundesliga 57,6 Millionen Euro zur Verfügung, doch "große Sprünge können wir nicht machen", betonte Preetz. Acht Millionen Euro, die ein unbekannter Gönner zur Verfügung gestellt hat, sind in den Schuldenabbau geflossen. Die Verbindlichkeiten werden zum Ende der Spielzeit noch bei knapp über 30 Millionen Euro liegen. dpa

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