Zehnkämpfer Eaton durchbricht Schallmauer und knackt Weltrekord

Eugene. Die 21 795 Zuschauer sprangen auf, Ashton Eaton sank zu Boden. Der neue König der Zehnkämpfer war total erschöpft nach dem abschließenden 1500-Meter-Lauf, doch er war glücklich. Überglücklich. Eaton hatte im historischen Hayward Field von Eugene Zehnkampf-Geschichte geschrieben und in der Nacht zu Sonntag bei den US-Trials mit 9039 Punkten einen Weltrekord aufgestellt

Eugene. Die 21 795 Zuschauer sprangen auf, Ashton Eaton sank zu Boden. Der neue König der Zehnkämpfer war total erschöpft nach dem abschließenden 1500-Meter-Lauf, doch er war glücklich. Überglücklich. Eaton hatte im historischen Hayward Field von Eugene Zehnkampf-Geschichte geschrieben und in der Nacht zu Sonntag bei den US-Trials mit 9039 Punkten einen Weltrekord aufgestellt. "Dieses Stadion hat etwas Magisches. Auf den letzten 600 Metern hat mich die Menge getragen. Das war, als wenn ich nicht mit meinen eigenen Beinen laufen würde", sagte Eaton.Der WM-Zweite des Vorjahres verbesserte die fast elf Jahre alte Bestmarke des Tschechen Roman Sebrle um 13 Zähler. Eaton ist erst der zweite Zehnkämpfer, der die Schallmauer von 9000 Punkten durchbrach. Als der 24-Jährige nach dem Stabhochsprung 7468 Punkte hatte, fragte Eaton seinen Trainer Harry Marra, welche Leistungen er im Speerwurf und im 1500-Meter-Lauf bringen müsse, um den 20 Jahre alten US-Rekord von Dan O'Brien (8891 Punkte) zu brechen. Doch Marra sagte nur zwei Worte: "Ashton, Weltrekord."

Gesagt, getan. Als Eaton seine Ehrenrunde drehte, applaudierte auch O'Brien: "Das Beeindruckendste ist, dass er den Rekord trotz des schlechten Wetters aufgestellt hat." Die äußeren Bedingungen in Eugene waren an beiden Tagen alles andere als weltrekordverdächtig. Doch für Eaton sind Regen und Kälte nichts Neues. Er ist unweit von Eugene aufgewachsen, hat hier studiert, im Hayward Field trainiert, kennt Stadt, Stadion und auch das hiesige Wetter bestens.

Eaton gewann sieben der zehn Disziplinen, kam über die 100 Meter (10,21 Sekunden) und im Weitsprung (8,23 Meter) auf Ergebnisse wie kein Zehnkämpfer zuvor. Weltmeister Trey Hardee hatte nicht den Hauch einer Chance, wurde mit riesigem Abstand Zweiter (8383). dpa

Foto: Petersen/afp

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