Wroblewski setzt auf Fitness

St. Ingbert. Krzysztof Wroblewski ist neuer Trainer des RPS-Oberligisten SGH St. Ingbert. Der 43-jährige Pole ersetzt Christian Schöller, der den Verein nach dem 25:38 zuhause gegen den SV Zweibrücken am vorletzten Spieltag der Hinrunde verlassen hatte

St. Ingbert. Krzysztof Wroblewski ist neuer Trainer des RPS-Oberligisten SGH St. Ingbert. Der 43-jährige Pole ersetzt Christian Schöller, der den Verein nach dem 25:38 zuhause gegen den SV Zweibrücken am vorletzten Spieltag der Hinrunde verlassen hatte.

Wroblewski war während der Oberliga-Saison 2003/2004 als Spieler für die SG Hassel, damals noch eigenständig, als Rechtsaußen aktiv, verließ den Verein jedoch am Saisonende, als der Abstieg in die Saarlandliga feststand. Seine Zeit bei Hassel spielte bei seiner Entscheidung eine wichtige Rolle. "Ich habe damals, sportlich gesehen, eine sehr schlechte Erfahrung gemacht, weil ich es als Teil der Mannschaft nicht geschafft habe, den Abstieg zu verhindern. Jetzt ist die Mannschaft in einer ähnlichen Situation, und ich möchte nicht, dass ihr das gleiche widerfährt wie mir damals", sagt Wroblewski. Er habe damals nicht die Möglichkeiten gehabt, die er jetzt als (Spieler-)Trainer habe. Zuvor war Wroblewski als Trainer der HF Illtal und der Frauen der DJK Marpingen, beides RPS-Oberligisten. Er sagt deshalb: "Ich kenne die Klasse mittlerweile sehr gut, und ich weiß, dass wir es noch schaffen können, auch wenn es schwer wird. Sehr schwer sogar."

Mit 6:24 Punkten ist die SGH Vorletzter. Und der Abstand zu Platz zwölf, dem vermeintlich rettenden Ufer bei vier Absteigern, beträgt schon sechs Punkte. "Unser Ziel muss es sein, diesen Abstand so schnell wie möglich zu verringern. Aber es wird schwer, denn gegen alle Mannschaften, die zwischen uns und Platz zwölf stehen, müssen wir auswärts antreten", weiß Wroblewski. Davon, dass St. Ingbert den Klassenverbleib noch schaffen kann, ist er zwar überzeugt, stellt jedoch Bedingungen. "Wir können unser Ziel nur erreichen, wenn wir eine Einheit sind und alle an einem Strang ziehen. Dazu gehört auch und vor allem Disziplin, denn ohne die geht es nicht. Ich war schon erschrocken darüber, wie wenige am Freitag im Training waren."

Das sieht auch SGH-Abteilungsleiter Klaus Weiland so: "Alle Spieler müssen mitziehen. Und es wird sich zeigen, wer das nicht tut. Wer nicht mitzieht und nicht bereit ist, noch mehr aus sich rauszuholen, der braucht im Januar erst gar nicht mehr aufzutauchen. Alibi-Handball können wir keinen mehr gebrauchen."

Weiland nennt das Hauptargument, das für den ehemaligen Zweitliga-Profi des TV Altenkessel sprach: "Sein Konzept, das auf körperliche Fitness und Disziplin ausgerichtet ist, hat uns zugesagt." Und das "Wroblewski-Konzept" bekamen die Spieler am vergangenen Freitag gleich mal zu spüren. In einem Fitness- und Krafttest fühlte er der Mannschaft auf den Zahn. Und das Ergebnis? "Es gibt noch sehr viel zu tun", sagt Wroblewski, "aber die Mannschaft ist auf einem guten Weg. Ich hoffe, dass ich sie in die richtige Richtung lenken kann." Der erste Härtetest erwartet die SGH am 8. Januar. Dann findet in Neunkirchen eines der beiden Halbfinalturniere des Saarlandpokals (Bank1Saar-Trophy) statt, bei dem die SGH auf den TV Losheim, die HG Saarlouis II und die HF Untere Saar trifft. "Ich war erschrocken, wie wenige am Freitag im Training waren."

Der neue SGH-Trainer

Krzysztof Wroblewski

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort