Wolfsburg unterliegt im Nervenkrimi

Reggio Emilia · In einer Nervenschlacht ist der Traum der Fußballerinnen des VfL Wolfsburg von der Rückkehr auf Europas Thron geplatzt. Im Champions-League-Finale in Reggio Emilia musste sich der deutsche Vizemeister gestern Olympique Lyon beugen und unterlag 3:4 im Elfmeterschießen. Nach 120 Minuten hatte es 1:1 (0:1) gestanden.

Weil ausgerechnet die von Lyon nach Wolfsburg gewechselte Elise Bussaglia den letzten VfL-Elfmeter verschoss, machte Saki Kumagai gegen Nationaltorhüterin Almuth Schult alles perfekt. Auch Nilla Fischer war vom Punkt gescheitert. Lyon ging auf Vorlage von Nationalspielerin Pauline Bremer durch Ada Hegerberg (12.) in Führung. Alexandra Popp glich in der 88. Minute aus. Lyon hatte nach überlegener Spielführung bereits wie der sichere Sieger ausgesehen.

In der Neuauflage des Endspiels von 2013 in London, das Wolfsburg 1:0 gewonnen hatte, spielte der französische Meister der letzten zehn Jahre über die gesamte Spielzeit gesehen seine bessere Technik und sein höheres Tempo aus. Dem VfL fehlte es an Dynamik und Selbstvertrauen, zu selten kam die Mannschaft von Ralf Kellermann druckvoll vor das Tor der Französinnen. Statt sich zum dritten Mal nach 2013 und 2014 den Henkelpott zu schnappen, bekam der DFB-Pokalsieger vom französischen Triple-Sieger um eine Nuance die Grenzen aufgezeigt.

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