Weltmeisterschaft in Japan WM-Bilanz der deutschen Eiskunstläufer fällt kritisch aus

Saitama · Chen stellt bei Titelverteidigung Fabel-Rekord auf.

Die Deutsche Eislauf-Union (DEU) steckt nach dem enttäuschenden Abschneiden bei den Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften in Saitama in einer Krise. „Wir sind in einer kritischen Phase. Eine Krise hat aber auch etwas Gutes“, erklärte DEU-Sportdirektor Udo Dönsdorf nach den am Samstag zu Ende gegangenen Welttitelkämpfen in Japan. „Wenn man das erkennt und die richtigen Entscheidungen trifft, kann der Weg nach vorne wieder geöffnet werden.“

Immerhin wurde ohne die pausierenden Olympiasieger Aljona Savchenko/Bruno Massot in drei Disziplinen mit dem Erreichen der Kür-Finals das Minimalziel erreicht. Für die beste deutsche Platzierung sorgten die Berliner Paarläufer Minerva Fabienne Hase/Nolan Seegert mit dem 13. Rang. Besonders enttäuschend war der 28. Platz des deutschen Meisters Paul Fentz (Berlin), der als einziger DEU-Starter den Sprung in den Kür-Endkampf nicht schaffte. Beim WM-Sieg im Eistanzen der Franzosen Gabriella Papadakis und Guillaume Cizeron mit neuer Weltrekordpunktzahl von 222,65 Zählern wurden die Deutschen Shari Koch und Christian Nüchtern (Düsseldorf/Siegen) am Samstag nur 18.

Wie weit die Spitze entfernt ist, zeigte am Samstag Nathan Chen. Der US-Amerikaner krönte die WM mit einer beispiellosen Leistung. Der 19-jährige Titelverteidiger gewann die Herren-Konkurrenz mit noch nie erreichten 323,42 Punkten und verwies Doppel-Olympiasieger und Lokalmatador Yuzuru Hanyu aus Japan (300,97) klar auf Rang zwei. Dieses Duell fand in einer eigenen Liga statt, schon Bronzegewinner Vincent Zhou (281,16) war deutlich abgeschlagen. Chen brillierte bei Höchstschwierigkeiten wie dem vierfachen Rittberger.

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