Weniger Zuversicht herrscht beim Finalgegner in Sachen Trainer José Mourinho. "Es würde mich wundern, wenn er bliebe", sagte Inter-Besitzer Massimo Moratti. Anzeichen eines Wechsels zu Real Madrid verdichten sich. Zwar betonte Mourinho: "Es ist nicht wahr, dass ich Trainer von Real Madrid bin." Er räumte nach dem Gewinn des Meister-Titels am Wochenende aber ein, dass er sich in Italien nicht wohlfühle: "Das Problem ist, ob ich mich in einem Fußball-Land respektiert fühle oder nicht. Ich habe hier viele Probleme gehabt." Vor dem Endspiel will er sich jedoch nicht entscheiden: "Nach dem Finale möchte ich zwei bis drei Tage, um in Ruhe über meine Zukunft nachzudenken."

Bei Real Madrid, das trotz einer Rekordinvestition von 250 Millionen Euro für neue Spieler in dieser Saison ohne Titel blieb, gilt die Entlassung von Trainer Manuel Pellegrini als beschlossene Sache. Laut Medien soll Real mit Mourinho bereits eine Vereinbarung über eine Verpflichtung getroffen haben. Dass die Gerüchte die Vorbereitung der Italiener beeinflussen könnten, glaubt man beim FCB nicht. Zumal nicht nur Inter als Meister und Pokalsieger heiß auf das historische Triple ist, sondern auch Mourinho auf einen Sieg gegen seinen Lehrmeister Louis van Gaal. "Das sind sicherlich zwei der ausgeschlafensten Trainer, die Europa im Moment zu bieten hat", sagte Rummenigge. Beide seien Anfangs bei ihren Clubs kritisch gesehen worden - und jetzt Helden. Van Gaal beflügelte nicht nur seine Sympathiewerte, sondern auch die des FC Bayern. "Man hat den Eindruck, dass Bayern München etwas widerfährt, was in der Vergangenheit eigentlich noch nie der Fall war. Bayern München war immer bekannt als Club, der sehr polarisierend in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird", erklärte Rummenigge: "Man hat jetzt fast den Eindruck, dass die ganze Republik uns Pluspunkte verteilt. Selbst die größten Konkurrenten haben uns alles Gute für das Spiel in Madrid gewünscht." dpa