"Wir wollen auf dem aufbauen, was wir haben"

Saarlouis. Vor zwei Jahren verpasste TBB Trier als Überraschungs-Mannschaft der Basketball-Bundesliga (BBL) knapp die Playoffs. Vergangene Saison lief es schlechter: Die Mannschaft von Trainer Henrik Rödl spielte bis zum vorletzten Spieltag gegen den Abstieg, landete letztlich auf Tabellenrang 14. Entsprechend zurückhaltend äußert sich Rödl zu den Zielen der neuen Spielzeit, die am 3

 Drei Nationalspieler wollen unter Triers Trainer Henrik Rödl den nächsten Schritt tun. Foto: dpa

Drei Nationalspieler wollen unter Triers Trainer Henrik Rödl den nächsten Schritt tun. Foto: dpa

Saarlouis. Vor zwei Jahren verpasste TBB Trier als Überraschungs-Mannschaft der Basketball-Bundesliga (BBL) knapp die Playoffs. Vergangene Saison lief es schlechter: Die Mannschaft von Trainer Henrik Rödl spielte bis zum vorletzten Spieltag gegen den Abstieg, landete letztlich auf Tabellenrang 14. Entsprechend zurückhaltend äußert sich Rödl zu den Zielen der neuen Spielzeit, die am 3. Oktober beginnt. "Wir wollen auf dem aufbauen, was wir haben: junge Spieler, die sich verbessern möchten", sagt Rödl der Saarbrücker Zeitung.Rödl macht aus der Not eine Tugend. Vergangene Saison lag Triers Etat bei 2,2 Millionen Euro. Zum Vergleich: Der FC Bayern München konnte etwa sieben Millionen Euro ausgeben, der Liga-Durchschnitt lag bei rund 3,5 Millionen. Teure Stars kann sich die TBB kaum leisten, daher setzt Rödl auf die Entwicklung deutscher Spieler, von denen ab dieser Saison sechs statt bislang fünf im Kader stehen müssen. Mit Erfolg: Die BBL zeichnete Rödls Trierer Spieler Philip Zwiener (2010) und Maik Zirbes (2011) als "Most Improved Player" ("Meist verbesserter Spieler") aus. Beide wurden zudem (wieder) zu Nationalspielern. Rödls Förderkonzept hat nun auch die Nationalspieler Bastian Doreth (Leihgabe aus München) und Mathis Mönninghoff (kommt vom US-College Gonzaga) nach Trier geführt. Auch sie wollen unter dem TBB-Trainer "den nächsten Karriereschritt machen", wie Doreth sagt.

Mit Zwiener (Eisbären Bremerhaven), Zirbes (Baskets Bamberg) und Dru Joyce (Baskets Oldenburg) haben die drei besten Punktesammler den Verein verlassen. Spielerisch liegt Rödls Fokus auf der Defensive. "Wir wollen geschlossen als Mannschaft spielen und aggressiv verteidigen", erklärt der Trainer, der mit Nate Linhart den Spieler mit den meisten Ballgewinnen in der vergangenen Saison in der Mannschaft hat. Die Neuzugänge Jarrett Howell (von Levski Sofia, Bulgarien) und Barry Stewart (46ers Gießen) sollen dabei helfen. Ob Nationalspieler Andreas Seiferth, der in die Startformation rückt, Zirbes unter dem Korb ersetzen kann, bleibt abzuwarten. "Er wird seine Zeit brauchen, genau wie Zirbes zuvor. Aber er kann das", sagt Rödl.

Durch den Umbau sei die Mannschaft "offensiv vielseitiger" und in der Lage, schneller zu spielen, erklärt Rödl. Er dämpft aber die Erwartungen: "Es bleibt abzuwarten, wie die Spieler einschlagen." Vor allem Brian Harper (Toyama Grouses, Japan), der keine Erfahrung in Europas Ligen habe, müsse erst Fuß fassen: "Er ist ein unbeschriebenes Blatt, aber ein talentierter Spieler, der punkten kann." Das hat er in der Vorbereitung gezeigt und soll das auch an diesem Sonntag in Saarlouis tun - beim Testspiel gegen Zweitligist Heidelberg um 17.30 Uhr in der Stadtgartenhalle.

Bisher ist Rödl mit der Vorbereitung zufrieden. "Die Spieler sind mit Energie und Konzentration dabei, wir haben viel Spaß", sagt er vor dem Trainingslager in Belgrad kommende Woche: "Die Mannschaft muss sich finden, vieles ist neu. Daher gilt es, viel Zeit miteinander zu verbringen." dkl

Der TV Saarlouis richtet an diesem Sonntag den 1. "HiB"-Basketball-Cup aus. Vor dem Spiel von TBB Trier präsentiert der Regionalligist ab 14.30 Uhr seine Mannschaft und bestreitet ein Testspiel gegen Liga-Rivale Baskets 98 Völklingen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort