"Wir spielen schon richtig guten Handball"

Dirmingen/Uchtelfangen. Nach ziemlich genau vier Monaten geht nun auch im Illtal die punktspielfreie Handballzeit zu Ende. Am Samstag, 18 Uhr, startet die RPS-Liga-Mannschaft der Handballfreunde Illtal (HFI) in die Saison 2012/2013. Das erste Spiel führt die Illtaler Zebras nach Ludwigshafen, zu den Vereinigten Turnvereinen (VTV) Mundenheim

Dirmingen/Uchtelfangen. Nach ziemlich genau vier Monaten geht nun auch im Illtal die punktspielfreie Handballzeit zu Ende. Am Samstag, 18 Uhr, startet die RPS-Liga-Mannschaft der Handballfreunde Illtal (HFI) in die Saison 2012/2013. Das erste Spiel führt die Illtaler Zebras nach Ludwigshafen, zu den Vereinigten Turnvereinen (VTV) Mundenheim.

Mundenheim hat die vergangene Saison mit 41:19 Punkten auf Platz vier der Liga abgeschlossen. Die Illtaler waren nach einer durchwachsenen Saison am Ende mit 29:31 Punkten noch auf Platz acht gelandet. In den 15 Spielen der Hinrunde wurden unter Trainer Peter Monz nur neun Punkte eingefahren. Als nach der Winterpause Steffen Ecker das Traineramt übernahm, kam die Wende. Seither stehen die Zebras wieder auf der Obacht-Liste aller 15 Mannschaften der Liga.

"Ich bin fest davon überzeugt, dass wir nun in der Lage sind, jeden Gegner in dieser Liga auch zu schlagen", konnte Ecker vor der letzten Trainingseinheit der Vorbereitung am vergangenen Donnerstag sagen. Das klingt nach einer ordentlichen Portion Selbstbewusstsein. Ecker weiter: "Die Vorbereitung hat gezeigt, dass wir schon richtig guten Handball spielen. Im Angriffsspiel sind wir zu Beginn der Runde schon sehr weit." Mit Sven Malte Hoffmann und Neuzugang Daniel Altmeyer stehen zwei überregional klanghafte Namen der Handballszene im Stall der Zebras. Daneben stehen etablierte HFI-Spieler wie Sebastian Hoffmann, Andreas Rokay, Oliver Zeitz oder auch Pascal Meisberger, die zur Leistungsspitze der Liga zählen.

Man muss allerdings nicht sonderlich gut zwischen den Zeilen lesen können, um auch das große "Aber" zu erkennen. "Die Angriffsleistung alleine wird allerdings nicht ausreichen, um uns tabellarisch zu verbessern", wird Ecker dann konkret. Das, was er in den langen Vorbereitungswochen und den vielen Testspielen von seiner Mannschaft im Abwehrbereich gesehen hat, bereitet ihm durchaus Sorgen und Kopfzerbrechen. "In der Abwehr müssen wir uns schnell und tatsächlich entscheidend verbessern". Er sei in keinem Vorbereitungsspiel mit der Abwehrarbeit zufrieden gewesen, "allenfalls mal phasenweise". In der Situationsanalyse passe zwischen Trainer und Spieler in dieser Sache kein Blatt Papier, "die Mannschaft kann das durchaus realistisch einschätzen". Das Problem aber bleibe, trotz intensiver Trainingsarbeit mit entsprechendem Schwerpunkt. Eine der ursächlichen Gründe für die Krux mag in der Zusammensetzung des Kaders liegen. Da sind zwar die besagten Torgaranten und Spielmacher, ein echter Abwehrspezialist allerdings ist nicht vorhanden. Seit Hendrik "Roggisch" Schäfer den Verein vor zwei Jahren aus beruflichen Gründen verlassen musste, fehlt die Kante. Trainer Ecker kann das für die fachkundigen Vereinsanhänger durchaus präzisieren: "Zu hohe Passivität und teilweise mangelnde Aggressivität. Die Jungs verteidigen meist zu sehr nach hinten, haben Angst vor Lücken, statt mit Mut nach vorne zu verteidigen und die Gegner in Zweikämpfe zu verwickeln."

Das Spiel am Samstag in Mundenheim wird derweil auch für die viel gelobte Offensivabteilung der HFI eine besondere Herausforderung werden. Das Harzverbot im Schulzentrum Adlerdamm kann zweifelsfrei Auswirkungen haben, wenngleich Ecker das unter keinen Umständen "als Alibi für die Mannschaft" gelten lassen will. Die Heimstärke der Mundenheimer ist ligaweit bekannt. Gegebenenfalls ein Vorteil jedoch: Die Ecker-Truppe trifft auf einen Gegner im Umbruch. Mit Goran Japundza (früher jugoslawischer Erstligaspieler) ist seit zwei Monaten ein neuer Trainer an Bord. Zudem haben mit Jörn Christmann und Marcel Schuler zwei Stammkräfte den Verein verlassen.

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