"Wir schlagen uns immer selbst"

Darmstadt. 1200 Fans hatten den 1. FC Saarbrücken zum Auswärtsspiel nach Darmstadt begleitet. Nach der 0:1 (0:0)-Niederlage machten einige blau-schwarze Anhänger ihrem Unmut Luft. "Die Fans sind sauer, und das ist verständlich

 Saarbrückens Giuseppe Pisano vergab einige Chancen, ehe er verletzt raus musste. Der Verdacht auf Knochenbruch bestätigte sich zunächst nicht. Eine genaue Diagnose steht noch aus. Foto: Schlichter

Saarbrückens Giuseppe Pisano vergab einige Chancen, ehe er verletzt raus musste. Der Verdacht auf Knochenbruch bestätigte sich zunächst nicht. Eine genaue Diagnose steht noch aus. Foto: Schlichter

Darmstadt. 1200 Fans hatten den 1. FC Saarbrücken zum Auswärtsspiel nach Darmstadt begleitet. Nach der 0:1 (0:0)-Niederlage machten einige blau-schwarze Anhänger ihrem Unmut Luft. "Die Fans sind sauer, und das ist verständlich. Sie fahren immer viele Kilometer und wollen Ergebnisse sehen", sagte Christian Eggert, der diesmal im defensiven Mittelfeld spielen durfte, "aber außer der Chancenverwertung kann man der Mannschaft nichts vorwerfen. Wir haben uns den Arsch aufgerissen."

Selbst geschlagen

Am Ende stand aber trotzdem eine Niederlage gegen Darmstadt 98, das über 90 Minuten kaum Regionalliganiveau erreichte. "Wir sind gut ins Spiel gekommen und hatten unsere Chancen", sagte Martin Forkel, "aber wir schlagen uns im Moment immer selbst." Nach zehn Minuten hatten die Saarländer die Lilienabwehr erstmals schwindlig gespielt. Tim Kruse spielte Giuseppe Pisano im Strafraum frei. Doch statt Torwart Jan Zimmermann auszuspielen, versuchte es Pisano mit einem Lupfer - und verfehlte den Kasten deutlich. 15 Minuten später war das Spiel für den den Saarbrücker Stürmer beendet. Die erste Diagnose Knöchelbruch bestätigte sich im Krankenhaus nicht, eine Untersuchung heute soll Klärung bringen.

Nach gut einer halben Stunde hatte der Ex-Darmstädter Sven Sökler seinen großen Auftritt. Zunächst narrte er zwei Verteidiger, sein trockener Schuss klatschte aber an den Außenpfosten. "Uns fehlt im Moment einfach dieses Tor", sagte Sökler kopfschüttelnd, ""aber wir müssen schleunigst wieder dahin kommen, über 90 Minuten gut zu spielen."

Denn nach dem Wechsel passte sich der FCS auf der katastrophalen Spielfläche im altehrwürdigen Stadion am Böllenfalltor dem Gekicke der Hausherren immer mehr an - und hatte trotzdem die große Möglichkeit, das Spiel zu entscheiden. Eggert hatte Laux freigespielt, doch statt im Strafraum selbst den Abschluss zu suchen, legte er zurück auf den heranrauschenden Sieger. Dessen Schussversuch wurde abgeblockt. "Wenn es läuft, versuchst du es selbst und machst ihn rein", sagte Laux, "jetzt willst du es besonders gut machen - und scheiße."

Acht Minuten vor Schluss fiel nach einer Ecke das Siegtor für die Gastgeber. Enver Marina faustete den Ball vor die Füße von Andreas Gaebler, der sich das Geschenk nicht entgehen ließ. "Es war eine ganz bittere Niederlage, wir waren die bessere Mannschaft und hatten klar die besseren Chancen", sagte FCS-Trainer Jürgen Luginger, "wir hatten vorher gesagt, es wird ein richtungweisendes Spiel. Jetzt müssen wir den Blick nach hinten richten."

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