"Wir müssen gewinnen"

Der 1. FC Saarbrücken hat beim neuen Tabellenführer der 3. Liga Hansa Rostock mit 1:2 (1:1) verloren. Ein achtbares Ergebnis und achtbare Leistung?Jürgen Luginger: Auf jeden Fall. Es war eines der besten Auswärtsspiele. Es ist wahnsinnig ärgerlich, dass wir in einem solchen Spiel als Verlierer vom Platz gehen

 FCS-Trainer Jürgen Luginger fordert Siege. Foto: Eibner

FCS-Trainer Jürgen Luginger fordert Siege. Foto: Eibner

Der 1. FC Saarbrücken hat beim neuen Tabellenführer der 3. Liga Hansa Rostock mit 1:2 (1:1) verloren. Ein achtbares Ergebnis und achtbare Leistung?

Jürgen Luginger: Auf jeden Fall. Es war eines der besten Auswärtsspiele. Es ist wahnsinnig ärgerlich, dass wir in einem solchen Spiel als Verlierer vom Platz gehen. Es fehlt die letzte Cleverness, zur richtigen Zeit die Dinger zu machen.

Wie fällt die Bewertung der knappen Niederlage aus, wenn sie im Kontext von sieben Spielen ohne Sieg steht?

Luginger: Wir haben einfach zu wenig Punkte geholt. Die Mannschaft erspielt sich die Chancen und macht die Tore nicht. Das ist das Entscheidende. Es fehlen vier oder fünf Punkte.

Muss die Mannschaft zum Torschuss-Psychologen?

Luginger: Das glaub ich nicht. Im Fußball ist es halt am schwierigsten, Tore zu machen. Da fehlt manchmal die Cleverness - oder die Qualität.

Braucht der FCS neue Stürmer?

Luginger: Ich werde das Thema in der Öffentlichkeit nicht mehr diskutieren. Wir werden uns intern in der Winterpause unterhalten müssen.

Hat der Abstiegskampf jetzt begonnen?

Luginger: Wir spielen die ganze Saison gegen den Abstieg. Da darf sich keiner blenden lassen. Wir werden die Klasse halten, wenn wir als Mannschaft funktionieren.

Wenn die Mannschaft aufgelaufen ist, sind die Einflussmöglichkeiten des Trainers begrenzt. Dennoch tragen sie die Verantwortung. Haben auch Sie in den letzten Wochen Fehler gemacht?

Luginger: Die Mannschaft hat sich spielerisch gut entwickelt. Wir sind auf einem guten Weg. Wenn die Mannschaft weiter den Einsatz zeigt, werden wir auch unsere Punkte machen.

Wenn es nicht läuft, fordern die 5000 Trainer auf der Tribüne immer personelle Veränderungen. Nico Weißmann, Nabil Dafi oder Lukas Kohler werden immer wieder genannt, auch Mike Schutzbach sitzt meistens auf der Bank. Sind diese Spieler wirklich Alternativen oder ist der Kader qualitativ zu dünn?

Luginger: Alle haben ungefähr das gleiche Niveau, das zeigt sich bei Einwechslungen. Jeder wird seine Chance bekommen. Dass wir mit 19 Feldspielern einen dünnen Kader haben, wissen wir.

Wie bereiten Sie die Mannschaft auf das Heimspiel gegen TuS Koblenz (Samstag, 14 Uhr) vor?

Luginger: Jetzt haben wir noch drei Heimspiele in der Vorrunde, die müssen wir gewinnen. Da brauchen wir nicht drum herum reden. Wir müssen einfach hart arbeiten, dann werden wir auch wieder dafür belohnt.

Hintergrund

Lob, aber keine Punkte gab es für den 1. FC Saarbrücken für die 1:2-Niederlage bei Hansa Rostock am Samstag. Bereits nach acht Minuten brachte Ufuk Özbek nach schönem Pass von Nico Zimmermann den FCS mit 1:0 in Front. Zimmermann bereitete keine 120 Sekunden später auch den Ausgleich vor. Nach seinem Foul an Peter Schyrba im Strafraum gab es Elfmeter, den Michael Wiemann zum 1:1-Pausenstand verwandelte. Den Siegtreffer für Hansa erzielte der Saarbrücker Martin Forkel per Eigentor (74.).

Maik Schutzbach zog sich eine Bänderverletzung im Fuß zu, eine Diagnose soll es heute geben. Gleiches gilt für Velimir Grgic, dessen Knie per Kernspintomographie untersucht wird. cor

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