"Wir können in der Liga bestehen"
Homburg. Elf lange Jahre mussten die Fans warten, an diesem Samstag ist es endlich soweit. Mit dem Heimspiel gegen die zweite Mannschaft des FC Schalke 04 startet der Aufsteiger FC 08 Homburg in die neue Saison der Fußball-Regionalliga West. Anstoß der Partie, zu der die Geschäftsstelle des FCH 1500 bis 2000 Zuschauer erwartet, ist um 14 Uhr im Homburger Waldstadion
Homburg. Elf lange Jahre mussten die Fans warten, an diesem Samstag ist es endlich soweit. Mit dem Heimspiel gegen die zweite Mannschaft des FC Schalke 04 startet der Aufsteiger FC 08 Homburg in die neue Saison der Fußball-Regionalliga West. Anstoß der Partie, zu der die Geschäftsstelle des FCH 1500 bis 2000 Zuschauer erwartet, ist um 14 Uhr im Homburger Waldstadion.
Personell kann FCH-Trainer Alfred Kaminski aus dem Vollen schöpfen. Ernsthafte Verletzungen waren vor dem Abschlusstraining am Freitagnachmittag nicht zu beklagen. Nach der langen Vorbereitung freuen sich Mannschaft und Trainer, dass es endlich losgeht. "Zu diesem Zeitpunkt weiß man noch nicht, wo man steht. Aber wir haben engagiert und konzentriert gearbeitet. Es herrscht eine positive Stimmung in der Mannschaft", ist Kaminski zufrieden und fügt Bezug nehmend auf den 2:0-Heimsieg gegen den Süd-Regionalligisten Wormatia Worms am vergangenen Samstag an, "die Generalprobe hat gezeigt, dass wir gut vorbereitet sind und in der Liga bestehen können". Dass es in den Testspielen nicht immer rund gelaufen ist (sechs Siegen stehen zwei Unentschieden und vier Niederlagen gegenüber) sieht der Trainer gelassen. "Von den Ergebnissen her gab es Licht und Schatten. Aber die Ergebnisse sind letztlich nicht wichtig, die Erkenntnisse sind wichtig. Ich denke, wir haben insgesamt das beste daraus gemacht", sagt Kaminski.
Bei der heutigen Startaufstellung lässt sich der frühere Trainer des 1. FC Saarbrücken nicht in die Karten blicken. "Das erfahren zuerst die Spieler. Und von denen weiß auch noch keiner, wer spielt. Außerdem denke ich, dass der ein oder andere Gegner auch die Saarbrücker Zeitung liest", hält sich der 46-Jährige bedeckt. Lediglich in der Torwartfrage lässt Kaminski mit der Vergabe der Kapitänsbinde an Thomas Richter durchblicken, dass der 29-Jährige den Konkurrenzkampf um den Platz zwischen den Pfosten mit Stefan Steigerwald gewonnen hat. Richters Vertreter als Kapitän sind Jean-Claude Mpassy-Nzoumba und Nassim Banouas.
Den Gegner schätzt Kaminski als "sehr spiel- und laufstarke Mannschaft" ein, "die sich um Albert Streit gruppiert". Mit der Erfahrung von 118 Bundesliga- und 82 Zweitligaspielen ist der 30-Jährige Streit, den Kaminski im zentralen Mittelfeld erwartet, die zentrale Figur bei den Schalkern und einer der herausragenden Spieler der Liga. Darüber hinaus stehen mehrere Spieler im S04-Aufgebot, die nach Angaben des Homburger Trainers unter Felix Magath mit dem Schalker Bundesligakader trainieren - kein leichter Auftakt für den FCH.
Verbal gibt man sich ohnehin bescheiden in Homburg. "Wir machen uns nicht größer, als wir sind", sagt der Vorstandsvorsitzende Peter Müller (Foto: Dietze) mit Blick auf die mit einem Budget von rund 800 000 Euro begrenzten finanziellen Spielräume. Entsprechend ist das erklärte Saisonziel der grün-weißen Überraschungsaufsteiger der Klassenverbleib in der vierthöchsten deutschen Spielklasse. Dafür wurde der Kader bis auf wenige Ausnahmen komplett runderneuert. Große Hoffnungen liegen dabei auf dem erst vor zwei Wochen von Eintracht Trier verpflichteten Sahr Senesie. Der bundesligaerfahrene Offensivallrounder mit Zug zum Tor hat schon für Borussia Dortmund, Grasshoppers Zürich und 1899 Hoffenheim gespielt. Den Fans des 1. FC Saarbrücken ist der 25-Jährige noch in leidvoller Erinnerung. Beim 3:1-Sieg der Trierer gegen den 1. FCS in der vergangenen Regionalliga-Saison hat Senesie alle drei Tore für seinen Ex-Verein erzielt.
Für Kaminski, der neben Preußen Münster und den Sportfreunden Lotte auch seinen Ex-Verein SV Elversberg als Favoriten auf den Aufstieg nennt, sind mit Saisonstart die Planungen noch nicht zwangsläufig abgeschlossen. So hat am Donnerstag noch Nico Müller einen Vertrag erhalten. Er ist damit der 19. Neuzugang der Grün-Weißen. Der 20-jährige Abwehrspieler kommt von Rot-Weiß Erfurt. "Die Transferperiode geht bis Ende August und als Trainer sieht man immer Handlungsbedarf.", sagt Kaminiski. Und: "Wir werden am 34. Spieltag über dem Strich stehen. Daran lasse ich mich dann auch messen." "Wir machen uns nicht größer, als wir sind."
Peter Müller, Vorstandsvorsitzender des FC Homburg