"Wir hatten sehr wenig Zeit für den Neuaufbau"

Saarbrücken. Wenn es nach den Verantwortlichen der Kaiserslautern Braves ginge, könnte der Saisonstart in der 2. Basketball-Bundesliga der Männer "Pro A" ruhig noch ein paar Wochen auf sich warten lassen. Denn bei den "teckpro Braves", wie sie sich mittlerweile nach dem Umzug nach Homburg nennen, läuft noch lange nicht alles nach Wunsch

 Neuzugang: Alexander Zyskunov, 31, verstärkt die Braves unter dem Korb. Foto: Ruppenthal

Neuzugang: Alexander Zyskunov, 31, verstärkt die Braves unter dem Korb. Foto: Ruppenthal

Saarbrücken. Wenn es nach den Verantwortlichen der Kaiserslautern Braves ginge, könnte der Saisonstart in der 2. Basketball-Bundesliga der Männer "Pro A" ruhig noch ein paar Wochen auf sich warten lassen. Denn bei den "teckpro Braves", wie sie sich mittlerweile nach dem Umzug nach Homburg nennen, läuft noch lange nicht alles nach Wunsch.

"Wir hatten sehr wenig Zeit für den Neuaufbau, der anstand", erklärt Trainer Marcel Schröder beim Redaktionsgespräch bei der Saarbrücker Zeitung. Der 29-Jährige hat erst vor zwei Wochen den Posten des Cheftrainers von Vladimir Bogojevic übernommen, der vom Verein beurlaubt worden war. Und während die Konkurrenz größtenteils bereits länger mit dem kompletten Kader trainiert, ist der Kader der Braves noch immer nicht komplett. Am Dienstag wurde mit dem gebürtigen Weißrussen Alexander Zyskunov zumindest noch eine dringend benötigte Verstärkung für die Centerposition verpflichtet. Doch dabei kann und wird es nicht bleiben. "Wir werden wohl noch einmal aktiv werden müssen, bevor die Saison beginnt", sagt Geschäftsführer Michael Littig.

Nicht nur deshalb äußern sich die Verantwortlichen des Vorjahres-Dritten eher zurückhaltend, was die Saisonziele angeht. "Ein Platz unter den ersten sechs wäre sehr gut", meint Littig. "Die Pro A ist sehr viel stärker geworden, die Lücke zur 1. Liga kleiner. Einige Vereine haben massig investiert und wollen mit aller Macht aufsteigen." Dazu gehören unter anderem Jena, Hagen, München und Weißenfels. Mit einem Etat von etwa einer halben Million Euro liegen die Braves eher im Mittelfeld.

Doch für die Braves geht es auch nicht darum, möglichst schnell möglichst viel Erfolg zu haben. "Der notwendige, aber auch gewollte Umzug nach Homburg hat viele unserer Kräfte gebunden und wird das in den kommenden Wochen auch noch tun", erklärt Littig. "Es gibt noch viel zu erledigen, es müssen Strukturen wachsen. Das fängt bei Kleinigkeiten wie dem Kampfgericht an und geht bis zur Zusammenarbeit mit saarländischen Vereinen und dem Verband oder dem Aufbau einer Jugendabteilung. Der sportliche Aufstieg darf den strukturellen nicht überholen."

Also hoffen Schröder und Littig trotz der holprigen Saisonvorbereitung darauf, in der Region Begeisterung für Basketball entfachen zu können: "Der Erfolg ist das entscheidende Argument. Gewinnen wir ein paar Heimspiele und zeigen dabei attraktiven Sport, dann kann hier etwas entstehen." Die erste Gelegenheit dazu haben die Braves am kommenden Sonntag (18.30 Uhr, Sportzentrum Homburg-Erbach) im Pokalspiel gegen den Ligakonkurrenten TV Langen.

 Trainer Marcel Schröder (links) und Geschäftsführer Michael Littig beim SZ-Redaktionsgespräch. Foto: Oliver Dietze

Trainer Marcel Schröder (links) und Geschäftsführer Michael Littig beim SZ-Redaktionsgespräch. Foto: Oliver Dietze

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