Willkommen im Zwei-Sterne-Hotel

Abgestiegen. Das sind nicht nur der 1. FC Saarbrücken und die SV Elversberg . Das sind auch wir. Schließlich lassen wir unsere Vereine nicht zeilenlos in der neuen Klasse spielen. "Wir in Liga vier" heißt daher unsere neue Kolumne.

Eine, die wir ehrlich geschrieben nicht sehr lange veröffentlichen wollen. Wir haben uns auch etwas Zeit gelassen, sie zu starten. Wir wollten zunächst einmal sehen, wie das so ist - in Liga vier. Nach den ersten drei Spielen lässt sich sagen: "Jo, und sonst so?" Oder: Wäre Liga vier ein Hotel, hätte es maximal zwei Sterne und Schimmel im Etagenklo. Auch wenn Walldorf Astoria mitspielt - das täuscht. Liga vier wäre kein Hotel, das Kunden gewinnt.

Wir sahen das Spiel der Homburger gegen Saarbrücken, Elversberg gegen Mannheim, Nöttingen, Homburg gegen Trier. Wir waren überall und sahen - selten Fußball. Das mag auch der Jugendhaftigkeit der Saison geschuldet sein, aber nicht nur. Diese Liga ist anders als Liga drei. Das zeigt sich nicht nur im überregionalen Medieninteresse, im Passspiel, in den Stadien, im taktischen Verständnis, in der Schnelligkeit, in einer Aufstiegsrelegation, die des Fußballs nicht würdig ist - das zeigt sich auch darin, dass in Liga vier die SVE und der FCS Spiele gewinnen, sogar oben mitspielen.

Und damit wären wir auch schon bei der Süffigkeit der Liga für die Fans des Saarfußballs. Zwar ist Homburg fehlgestartet, aber zumindest die Fans des FCS und der SVE dürften die Siege der vergangenen zwei Wochen durchaus als Seelenbalsam erlebt haben. Endlich mal wieder gewinnen. Endlich mal nicht nur aufregen, kaum Gehässigkeiten in den Fanforen. Da schluckt man auch mal gerne einen Fehlpass weg. Dieses Gefühl ist selten, daher sehr schön und geht auch an uns nicht vorbei. Mit anderen Worten: Wir freuen uns auf das Spiel zwischen Saarbrücken und Elversberg am Freitag sehr. Ernsthaft.

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