Wilde Spekulationen um die Aufstellungen

Köllerbach · Welcher Ringer steigt gegen wen auf die Matte? Diese Frage wird vor dem Hinkampf im Viertelfinale zwischen den KSV Köllerbach und Germania Weingarten heiß diskutiert. Ein entscheidender Faktor wird die Deutschen-Quote sein.

In den verschiedenen Ringer-Foren kursieren die wildesten Spekulationen um die Aufstellung im Viertelfinal-Hinkampf zwischen den Ringer-Bundesligisten KSV Köllerbach und SV Germania Weingarten an diesem Samstag (19.30 Uhr) im Püttlinger Trimm-Treff. Dass sie so rege diskutiert wird, hat mehrere Gründe.

Ein entscheidender Faktor ist die Deutschen-Quote. Da sowohl die Köllerbacher mit Timo Badusch als auch der SV Weingarten mit Ramsin Azizsir einen U 23-Ringer aufstellen können, müssen beide Mannschaften nur vier statt fünf deutschen Ringern in den zehn Kämpfen aufbieten. In Köllerbach scheinen die mit Martin Daum, Andrej Shyyka und Jan Fischer gesetzt zu sein.

Beim SV Weingarten könnten sie auf Laszlo Szabolcs verzichten, um mit Georg Harth einen weiteren Deutschen in der 74-Kilo-Freistilklasse gegen Shyyka ringen zu lassen. Mit Harth, Azizir (Freistil bis 84 Kilo), Oliver Hassler (griechisch-römischer Stil bis 120 Kilo) und Adam Juretzko (griechisch-römischer Stil bis 74 Kilo) würden sie zumindest die Quote erfüllen. Der 42-jährige Juretzko hatte bereits vor zwei Jahren im Finale beide Kämpfe gegen Konstantin Schneider gewonnen und würde am Samstag wohl auf Timo Badusch treffen.

Unsicher ist allerdings, ob Azizir tatsächlich auf 84 Kilo runtergeht. Gut möglich, dass er auch in der Gewichtsklasse bis 96 Kilo gegen Lyuben Iliev ringt. Der Wegfall der zwei Kilo Gewichtstoleranz, gerade in Verbindung mit der Regeländerung bezüglich der Rundenzahl und -zeit, wiegt schwer. Zu viel Gewicht können die Athleten nicht mehr machen, wenn sie zwei lange Runden zu je drei Minuten überstehen wollen. Denn ein 0:4 wird nur sehr schwer wieder auszubügeln sein.

Vor dem gleichen Problem steht auch der KSV Köllerbach. International ringen fast alle Athleten eine Gewichtsklasse tiefer. Tarik Belmadani ringt zwar in der Bundesliga die 66 Kilo, internationale Titelkämpfe aber in der 60-Kilo-Klasse. Er würde also entweder gegen Ionut Panait (66 Kilo) oder den ehemaligen Köllerbacher Peter Modos (60 Kilo) auf die Matte.

Bis zum offiziellen Wiegen 45 Minuten vor dem Kampf werden sich weder Weingartens Cheftrainer Frank Heinzelbecker noch KSV-Teamleiter Thomas Geid in die Karten schauen lassen. Bis dahin bleiben nur wilde Vermutungen und damit ein völlig offener Ausgang.

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