Wiggins' Rekord ist für Martin „nicht außer Reichweite“

London · Nachdem Bradley Wiggins aus seinem "Ozean voller Schmerzen" wieder aufgetaucht war, fühlte er die pure Erleichterung. "Das war eine Tortur. So ungefähr muss es sein, ein Baby zu bekommen", sagte der 35-Jährige, als er sich von einer weiteren Großtat seiner Karriere ein paar Minuten erholt hatte.

Der Stundenweltrekord, den der britische Nationalheld im Olympia-Velodrom von London aufstellte, ist nun nur noch ein Fall für ganz erlesene Spezialisten.

Seit Jens Voigts Anlauf im vergangenen September wurde die Bestmarke inzwischen vier Mal gesteigert. Bei 54,526 Kilometer steht die Marke seit Sonntagabend, 1589 Meter mehr als Wiggins' Landsmann Alex Dowsett Anfang Mai schaffte - ein Quantensprung. "Das setzt meiner Laufbahn die Krone auf", sagte der Ex-Tour-de-France-Sieger.

Durch Wiggins' Auftritt sind die großen Namen wie Tony Martin oder der Schweizer Fabian Cancellara am Zug. Der gebürtige Cottbuser ist keineswegs eingeschüchtert. "Das ist eine Hausnummer, aber auch nicht komplett außer Reichweite", sagte Martin gestern. Ein eigener Anlauf reizt Martin fraglos, lässt sich aber im Augenblick nicht mit seinen Zielen auf der Straße vereinbaren. Der 30-Jährige holt sich derzeit beim Critérium du Dauphiné den Feinschliff für die 102. Frankreich-Rundfahrt.

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