"Weggang ein herber Verlust"

Innenverteidigerin Giehl war bis vergangene Saison Stammspielerin beim FCS. Gerade in der schwierigen Zeit nach dem Abstieg aus der Bundesliga war sie eine Leistungsträgerin. "Ihr Weggang war ein herber Verlust", sagt FCS-Trainer Winfried Klein. Sie sei nicht nur auf, sondern auch neben dem Platz wichtig gewesen. "Wie sie mit den anderen Spielerinnen umgegangen ist, war einfach toll", betont Klein, der ihr viel zutraut: "Madita hat das Zeug, es nach ganz oben zu schaffen."

Ganz nach oben - da will sie hin. Zurück in die Bundesliga. Möglichst schnell. Deshalb hat sie den Wechsel nach Hoffenheim, wo auch die derzeit am Knie verletzte Ex-Saarbrückerin Christina Arend spielt, gewagt. "Sie will in die 1. Liga, und diesen Weg konnten wir ihr so schnell noch nicht aufzeigen", sagt Klein: "Wir entwickeln uns zwar auch, aber nicht in diesem Tempo." Hoffenheim gilt als der Aufstiegs-Topfavorit.

Erstes Spiel, erstes Tor

"Das Drumherum ist schon sehr gut hier", sagt Giehl und meint die Infrastruktur und Bedingungen bei 1899. "Ich werde toll unterstützt, und die Betreuung ist noch besser als in Saarbrücken", erklärt Giehl, die in ihrem ersten Punktspiel für 1899 beim 6:0 gegen den 1. FFC Recklinghausen ihr erstes Tor erzielte. "Ich bin sehr glücklich hier", betont sie. Nicht nur, weil sie sich ihrem Ziel näher fühlt. Auch weil ab November ihre Ausbildung zur Physiotherapeutin beginnt. Zunächst aber zählt nur das Spiel gegen ihre Freundinnen und ihren Ex-Club. "Unser Sieg steht klar im Vordergrund, dafür werde ich auch alles geben", erklärt Giehl.

Rekordnationalspielerin Birgit Prinz gehört zu Hoffenheims Kader. Sie hilft aber nur bei personellen Engpässen aus. Prinz wird am Sonntag wohl nicht dabei sein, da sie im Urlaub war und auch kein personeller Engpass vorliegt, wie 1899 am Freitagabend erklärte.

Aufsteiger SV Bardenbach erwartet an diesem Sonntag um 14 Uhr den ETSV Würzburg. Zum Zweitliga-Start hatte Bardenbach mit 2:1 gegen den 1. FFC Niederkirchen gewonnen.