Jubel statt Frust und Nadelstiche gegen die übermächtig erscheinende spanische Konkurrenz: Mit diesen Zielen startet am Sonntag (16.45 Uhr/Sport 1) ein deutsches Sextett in die neue Saison der Motorrad-Weltmeisterschaft. Nach einem Jahr des Rückschritts - zumindest bei der Erfolgsausbeute - soll es nun aufwärts gehen. Am besten schon bei dem Flutlicht-Auftakt in Doha im Wüstenstaat Katar.

Ob dort Stefan Bradl für Aufsehen sorgen kann, scheint fraglich. Der einzige Deutsche in der Königsklasse MotoGP hat sich zwar nach eigener Aussage verbessert, seine Honda jedoch offenbarte bei den Tests an gleicher Stelle Hinterrad-Probleme. Doch das darf keine Ausrede mehr sein. Sein Arbeitgeber Honda erwartet von dem 24-Jährigen aber Podestplätze. "Es ist mein eigener Anspruch, weiter nach vorn zu kommen. Ich will beständig unter den besten Fünf sein", sagte Bradl. Doch die Konkurrenz ist unglaublich stark. Allen voran Titelverteidiger Marc Marquez. Der Spanier gilt er in der MotoGP als Titelanwärter Nummer 1 vor seinen Landsmännern Daniel Pedrosa und Jorge Lorenzo.

Nach einem Lehrjahr in der Moto-2-Klasse sollte Sandro Cortese in dieser Saison ein Kandidat für regelmäßige Top-10-Ergebnisse sein. "Jetzt sind wir dort, wie wir es uns auch vorgenommen haben - wir waren bei den Tests in den Top 5. Und ich denke, dass wir noch viel mehr leisten können", betonte Cortese, der einzig den Spanier Esteve Rabat auf dem Zettel hat, wenn es um den neuen Weltmeister geht, nach den Tests. Marcel Schrötter und Jonas Folger bilden gemeinsam mit Cortese das deutsche Trio in der Moto-2-Klasse.

Nur noch zwei Deutsche sind in der kleinen Moto-3-Kategorie unterwegs: Philip Öttl und Luca Grünwald. Podiums-Ambitionen haben die beiden nicht. Romano Fenati aus Italien und der Australier Jack Miller werden als Titelkandidaten gehandelt.