Wettskandal: Anklage rechnet mit schnellem Ende des Prozesses

Bochum. Im Wettskandal-Prozess gegen Ante Sapina & Co. könnten in wenigen Wochen die ersten Urteile fallen. Davon geht Staatsanwalt Andreas Bachmann aus. "Es könnte recht schnell gehen - vielleicht noch fünf bis sechs Verhandlungstage", sagte er gestern vor dem Bochumer Landgericht. Hintergrund seien Aussagen der Angeklagten im Ermittlungsverfahren

Bochum. Im Wettskandal-Prozess gegen Ante Sapina & Co. könnten in wenigen Wochen die ersten Urteile fallen. Davon geht Staatsanwalt Andreas Bachmann aus. "Es könnte recht schnell gehen - vielleicht noch fünf bis sechs Verhandlungstage", sagte er gestern vor dem Bochumer Landgericht. Hintergrund seien Aussagen der Angeklagten im Ermittlungsverfahren. In dem Prozess geht es um 47 mutmaßlich manipulierte Fußball-Spiele in Europa und Kanada.Die ersten öffentlichen Aussagen zu angeblichen Wettmanipulationen und Bestechungsgeldern werden in der kommenden Woche erwartet. Ante Sapina, der schon in den Schiedsrichter-Skandal um Robert Hoyzer verwickelt war, soll den Anfang machen, dann wollen sich Marijo C. und Ivan P. zu den Vorwürfen äußern. Das Gericht erwartet klare Aussagen. "Wir halten es für sinnvoll, dass deutlich gemacht wird, welche Punkte in der Anklage zutreffen und welche nicht", sagte Richter Wolfgang Mittrup.

Marijo C. und Ante Sapina, der im Zuge des Hoyzer-Skandals zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren und elf Monaten verurteilt und im Juli 2008 aus der Haft entlassen wurde, gelten als Hauptangeklagte. Staatsanwalt Bachmann zählt sie nach eigener Aussage zur "europäischen Spitze" der Wettbetrüger. Beide sitzen seit rund 16 Monaten in Untersuchungshaft. Bei den weiteren Angeklagten handelt es sich um Café-Betreiber Dragan M., Ex-Basketballprofi Ivan P., Rotlicht-Größe Deniz C. und Helfer Ramazan K.. dpa

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