Werth führt deutsche Dressurreiter zu WM-Gold

Caen · Angeführt von der 45-jährigen Isabell Werth hat die deutsche Dressur-Equipe gestern den WM-Titel gewonnen. Das Team von Bundestrainerin Monica Theodorescu holte bei den Weltreiterspielen in Caen (Frankreich) souverän Gold - mit sieben Titeln ist Werth nun alleinige WM-Rekordhalterin.

Schon Stunden vor dem letzten Ritt der Konkurrenz aus Großbritannien und den Niederlanden stand der Sieg der übermächtigen Deutschen so gut wie fest. Und schon während die britische Schlussreiterin Charlotte Dujardin im Viereck stand, wurde im Vip-Bereich des Stadions kurzerhand Sekt bestellt und angestoßen. Zu souverän war der deutsche Auftritt. Nach allen vier Reiterinnen kam die Equipe auf 241,700 Prozentpunkte. Dujardin hätte für den Sieg mit Valegro unerreichbare 95,628 Punkte holen müssen.

Die deutsche Equipe überzeugte auf ganzer Linie und verwies Großbritannien (231,343) und die Niederlande (227,400) auf die Plätze. "Besser geht es kaum. Mein Gott, drei Paare um 80 Prozent, das ist stark", freute sich Theodorescu. "Die Stimmung im Team ist einfach top. Vom Reiter bis zum Pfleger - alle helfen sich untereinander", sagte Equipe-Chef Klaus Röser. Die deutsche Mannschaft hatte sich vergangene Woche auf dem Gestüt Peterhof in Perl-Borg vorbereitet.

Trotz aller Geschlossenheit ragte eine Reiterin heraus: Isabell Werth , die sich manchmal selbst schon "Mutti" nennt. Gekonnt führte die 45-Jährige ihre Stute Bella Rose zu 81,529 Punkten und wurde damit in der Einzelwertung Zweite. Rang eins ging an Dujardin (85,271). Hinter Werth folgten Helen Langehanenberg (Billerbeck) mit Damon Hill auf Rang drei, Kristina Sprehe (Dinklage) mit Desperados landete auf Platz fünf. Und für die erste Einzelentscheidung heute versprach die fünfmalige Olympiasiegerin Werth: "Im Special am Mittwoch werden wir noch ein Schippchen drauflegen."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort