Werder und Dortmund im DFB-Pokalhalbfinale

Stuttgart/Leverkusen · Bremen gewinnt bei Bayer Leverkusen mit 3:1 und zieht ins Halbfinale um den DFB-Pokal ein. Borussia Dortmund hatte beim VfB Stuttgart sehr viel Arbeit und mühte sich zu einem 2:1-Viertelfinalsieg.

. Werder Bremen darf in einer bisher frustrierenden Saison plötzlich von einem Titel träumen, Borussia Dortmund hat weiter den Final-Hattrick vor Augen. Nachdem die Hanseaten den Viertelfinal-Fluch von Bayer Leverkusen im DFB-Pokal mit einem 3:1 (2:1) fortgesetzt hatten, zog der BVB mit einem 3:1 (2:1) beim VfB Stuttgart in die Runde der letzten Vier ein und strebt das dritte Endspiel in Berlin in Folge an.

Beim emotionalen Wiedersehen mit dem Ur-Dortmunder Kevin Großkreutz , der nach 236 Pflichtspielen für den BVB erstmals gegen seine große Liebe antrat, erzielten Marco Reus (5.), Pierre-Emerick Aubameyang (31.) und Henrich Mchitarjan (90.) die Tore für den Bundesliga-Zweiten. Für den VfB fand der Höhenflug unter Trainer Jürgen Kramny nach zuletzt fünf Pflichtspielsiegen trotz des Treffers von Lukas Rupp ein Ende (21.).

Der BVB begann dominant. Bei heftigem Regen und Wind zogen die Gäste ihr Spiel auf und wurden früh belohnt. Nach Hereingabe von Aubameyang verpasste zunächst Ilkay Gündogan, Reus ließ sich die Chance aus spitzem Winkel aber nicht entgehen. Sein Kumpel Großkreutz konnte nicht mehr eingreifen. Auch der Ex-Dortmunder Mitch Langerak im VfB-Tor war machtlos. Die beste VfB-Möglichkeit bot sich Kostic (77.), dessen Schuss um Zentimeter am BVB-Tor vorbeistrich. Der BVB war überlegen. Dabei mussten die Dortmunder wegen eines Boykotts der Fans 18 Minuten auf Unterstützung von den Rängen verzichten. Die BVB-Anhänger protestierten gegen die überhöhten Ticketpreise in Stuttgart.

Für Leverkusen platzte der Traum vom ersten Titel seit 22 Jahren wie in den vergangenen beiden Jahren in einem Viertelfinal-Heimspiel. Die abstiegsbedrohten Bremer, die erstmals seit dem verlorenen Finale gegen Bayern München 2010 in der Runde der besten Acht standen, sind dagegen nur noch einen Schritt von ihrer elften Endspiel-Teilnahme entfernt. Ihren letzten von sieben Titeln gewannen sie 2009 im Endspiel gegen Leverkusen durch ein Tor von Weltmeister Mesut Özil .

"Wir haben defensiv sehr gut gestanden, die Mannschaft hat nach dem Gegentor reagiert wie eine Einheit. Jetzt gehen wir weiter im Pokal", sagte Werder-Stürmer Claudio Pizarro . Bayer-Manager Rudi Völler haderte zwar mit Schiedsrichter Wolfgang Stark, "die eine oder andere Entscheidung war nicht unbedingt zu unseren Gunsten, aber daran lag es nicht. Wir waren nach dem 1:0 zu überheblich".

Javier "Chicharito" Hernández hatte Leverkusen vor 24.104 Zuschauern per Foulelfmeter mit seinem 22. Tor im 29. Pflichtspiel in Führung gebracht (22.). Santiago Garcia (31.) und Pizarro (42., Foulelfmeter) drehten das Spiel. Bayer musste nach der Roten Karte gegen Wendell wegen einer Notbremse vor dem Strafstoß die komplette zweite Halbzeit in Unterzahl bestreiten. Florian Grillitsch (82.) sorgte aus Abseitsposition für die Entscheidung.

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