Werder Bremen droht der frühe K.o.

Bremen/Nikosia. Die Angst vor dem Aus beim Außenseiter reist mit. Beim zyprischen Fußball-Unbekannten Anorthosis Famagusta droht Werder Bremen heute Abend (20.45 Uhr/Sat.1) der vorzeitige K.o. in der Champions League

Bremen/Nikosia. Die Angst vor dem Aus beim Außenseiter reist mit. Beim zyprischen Fußball-Unbekannten Anorthosis Famagusta droht Werder Bremen heute Abend (20.45 Uhr/Sat.1) der vorzeitige K.o. in der Champions League. Gegen das Überraschungsteam der europäischen Königsklasse darf sich der bisher enttäuschende deutsche Vize-Meister im ersten von zwei "Endspielen" keine Blamage leisten, sonst droht der Verlust von mehreren Millionen Euro. "Sorgen macht man sich schon", sagt Clubchef Jürgen Born. Trainer Thomas Schaaf meinte: "Wenn wir da nichts holen, dann sind wir raus, da muss man nicht drumherumreden." Es ist eine verkehrte Fußball-Welt: Als Letzter der Gruppe B flog der Bundesligist aus dem winterlichen Bremen auf die mit 24 Grad frühlingshafte Mittelmeer-Insel. Die sieglosen Norddeutschen können nur mit drei Punkten gegen Famagusta die Voraussetzungen schaffen, um im letzten Gruppenspiel gegen Inter Mailand (9. Dezember) das Achtelfinale zu erreichen. Trotz der schlechten Ausgangslage versicherte Kapitän Frank Baumann: "Wir glauben an ein Weiterkommen." Fast wortgleich und trotzig sagte Torsten Frings: "Wir wollen noch weiterkommen, und wir glauben noch daran." Nur ein kleiner Strohhalm ist es, dass Werder theoretisch auch noch mit einem Remis Gruppenzweiter werden könnte, denn die Ausgangslage mit nur drei Punkten aus vier Spielen ist gefährlich. "Sogar der Uefa-Cup ist ja in Gefahr", warnte Born und sagte sarkastisch: "Wir haben ja schon Erfahrung mit dem Champions-League-Aus." 2006 und 2007 reichte es in der Gruppenphase nur zu Platz drei und nur für einen Uefa-Cup-Platz. Ein Aus in der Champions League kostet mehr als zwei Millionen Euro.Mut macht den Bremern, dass sich zumindest die personelle Situation wieder entspannt hat. Nationalspieler Clemens Fritz und der zuletzt ebenfalls fehlende U21-Auswahlspieler Sebastian Boenisch gehörten zum 20 Mann umfassenden Kader, der gestern ohne den kranken Boubacar Sanogo nach Zypern flog.Obwohl der Gegner eine internationale Unbekannte ist, haben die Bremer viel Respekt. "Wenn man die Ergebnisse nicht kennt, könnte man Famagusta unterschätzen. Aber wenn man unser Unentschieden oder das gegen Inter Mailand sieht, darf einem das nicht passieren", sagte Manager Klaus Allofs. Er ist sich sicher: "Unserer Mannschaft wird das auch nicht passieren." Beeindruckend ist vor allem Famagustas Heimstärke. Die Zyprioten sind zu Hause, obwohl sie in Nikosia spielen müssen, seit 41 Pflichtspielen ungeschlagen. dpa

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