Fußball-WM in Russland Wer wird diesmal das WM-Orakel?

Seit den vergangenen EM- und WM-Turnieren sind Tiere als Orakel in Mode gekommen. Dabei war Paul, der Krake, nur der Anfang. Wir sind gespannt, was bei dieser Weltmeisterschaft so alles zum kreuchenden und fleuchenden Propheten wird.

Fußball-WM in Russland: Wer wird diesmal das WM-Orakel?
Foto: SZ/Robby Lorenz

Erinnern Sie sich noch an Paul, den Kraken? Der Oktopus sagte als Tier-Orakel bei der WM 2010 alle deutschen Spiele sowie den Ausgang des Finales korrekt voraus. So wie es bei dieser WM der Schneeleopard Sagar im Neunkircher Zoo machen soll, über den wir am Freitag schon berichteten. Kommt ja immer gut an, so was. Wir erinnern uns: Die Medien waren damals hin und weg von Paul, Fernsehsender und Zeitungen kriegten sich nicht mehr ein. Als das Tentakel-Orakel allerdings die deutsche Halbfinal-Pleite gegen Spanien korrekt prognostizierte, sahen ihn so einige deutsche Fans wohl lieber frittiert.

Die Versuchsanordnung damals war simpel: Zwei gleichartige und mit zwei Fahnen markierte Glasboxen im Aquarium enthielten Miesmuscheln, Pauls Leibspeise. Für eine musste er sich entscheiden. Drei Monate später starb das Weichtier schließlich im Oberhausener Großaquarium Sea Life Centre eines natürlichen Todes.

Nach Paul wurde dann – um im Bild zu bleiben – jede Menge anderes Viehzeug als neue Sau durchs Dorf getrieben. 2014 waren darunter fünf Ferkel-Freunde beim fröhlich alliterierenden Radiosender Bayern 3, Elefantendame Nelly im Serengeti-Park in der Lüneburger Heide, ein Totenkopf-Äffchen im ZDF-Morgenmagazin, und – passend als Maskottchen der WM in Brasilien – zwei Gürteltiere aus dem Zoo. Wohl gemerkt: Das war nur eine Auswahl.

Wir dürfen also gespannt sein, aus welchem Bereich der Fauna diesmal orakelt wird. Vielleicht ein Pelztier namens Putin, eine russische Bärin namens Kassandra? Nee, besser nicht, der Name ist seit Troja zu belastet. Oder ein Delphin namens Delphi? Oder, auch das fänden wir hübsch, ein sybillinisch blickender Fleckenmusang. Das ist eine Schleichkatze, die die Hauptrolle beim teuersten Kaffee der Welt spielt. Das Tier frisst nämlich Kaffeebohnen, scheidet sie halb verdaut wieder aus, sodass die Bohnen keine Säure mehr haben und als Kopi Luwak bis zu 700 Dollar pro Kilogramm kosten. Und trinkt nicht unser Bundes-Jogi so gerne Kaffee, vor allem Espresso?

 Diego

Diego

Foto: Mark Weishaupt

Übrigens hat auch SZ-Sportchef Mark Weishaupt ein Orakel. Und Golden Retriever Diego hat tatsächlich schon eine Vorhersage getroffen: Denn Brasilien – und das kommt überraschend – wird nämlich schnell die Luft ausgehen.

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