Wer wird der Star der Stars?

Val di Fiemme. Marit Björgen, Petter Northug, Gregor Schlierenzauer - sie alle vereint der Erfolgsrausch. Auch bei den heute beginnenden nordischen Ski-Weltmeisterschaften in Val di Fiemme wollen sie angreifen und ihren beachtlichen Titelsammlungen neuen Glanz hinzufügen. Nach Jahren der Zurückhaltung hat mit Eric Frenzel auch ein deutscher Kombinierer das Zeug zum WM-Star

 Auf dem Weg zum erfolgreichsten Langläufer bei Weltmeisterschaften: der Norweger Petter Northug. Foto: Kochetkov/dpa

Auf dem Weg zum erfolgreichsten Langläufer bei Weltmeisterschaften: der Norweger Petter Northug. Foto: Kochetkov/dpa

Val di Fiemme. Marit Björgen, Petter Northug, Gregor Schlierenzauer - sie alle vereint der Erfolgsrausch. Auch bei den heute beginnenden nordischen Ski-Weltmeisterschaften in Val di Fiemme wollen sie angreifen und ihren beachtlichen Titelsammlungen neuen Glanz hinzufügen. Nach Jahren der Zurückhaltung hat mit Eric Frenzel auch ein deutscher Kombinierer das Zeug zum WM-Star.

"Auf Titel schaue ich erst, wenn ich sie habe. Klar ist es ein schönes Gefühl, als Weltmeister angesprochen zu werden. Doch so einen Erfolg kann man nicht planen. Und gleich gar nicht mehrere", sagte Frenzel vor dem WM-Auftakt bescheiden. Immerhin geht der Oberwiesenthaler als Titelverteidiger an den Start, denn in Oslo gewann er vor zwei Jahren das einzige deutsche WM-Gold. Mit seiner Siegesserie im Weltcup im Januar brachte er sich selbst wieder in eine Favoritenrolle, die die Konkurrenz ihm nur zu gern überlässt. "Die anderen Nationen werden dem Eric und unseren anderen Jungs die Medaillen nicht freiwillig überlassen. Man sollte bescheiden bleiben", warnte Hermann Weinbuch, Bundestrainer der Kombinierer.

Historischer Erfolg möglich

Diese Bescheidenheit ist den norwegischen Langlauf-Stars Marit Björgen und Petter Northug fremd. Sie kommen nach Val di Fiemme, um erneut abzuräumen. Wie vor zwei Jahren bei der Heim-WM. Björgen holte vier Titel in sechs Wettbewerben, Northug drei. Der Erfolgshunger ist dennoch nicht gestillt, zumal Northug zum erfolgreichsten Langläufer bei Weltmeisterschaften aufsteigen könnte. Gewinnt er zweimal, zieht er mit dann neun Titeln mit seinem legendären Landsmann Bjørn Dæhlie gleich. Björgen hat als momentan achtfache Weltmeisterin bis zur Russin Jelena Waelbe (14) einen größeren Rückstand. Und sie muss sich harter Konkurrenz stellen. Justyna Kowalczyk könnte der Norwegerin durchaus den Rang ablaufen. Zwar schwächelte die Polin im Januar, doch bei der WM-Generalprobe zuletzt in Davos gewann die viermalige Tour-de-Ski-Siegerin - vor Björgen.

"Beste Sprünge auspacken"

Seinen bislang fünf WM-Titeln möchte Österreichs Skisprungheld Gregor Schlierenzauer noch einige hinzufügen. Der Rekord-Weltcupgewinner und zweimalige Vierschanzentourneesieger bleibt ehrgeizig. "Wenn man so eine tolle Saison hatte, wie ich bisher, ist alles, was jetzt noch kommt, Zugabe. Ich sage immer: für meine Fotogalerie. Aber wer mich kennt, weiß, dass ich am Tag X meine besten Sprünge auspacken will", betonte Schlierenzauer.

Auch er spürt aber, dass die Konkurrenz nahe ist. "Die Norweger, die Slowenen, die Deutschen - sie alle können gewinnen", sagte der Österreicher. Für Sven Hannawald ist jedoch klar, dass der 22-Jährige der Star der WM wird. "Er wird mit drei Medaillen nach Hause fahren", sagte Hannawald. dpa

 Der Überflieger unter den Skispringern: Rekord-Weltcupgewinner Gregor Schlierenzauer aus Österreich. Foto: Zucchi/dpa

Der Überflieger unter den Skispringern: Rekord-Weltcupgewinner Gregor Schlierenzauer aus Österreich. Foto: Zucchi/dpa

Die nordische Ski-WM beginnt heute mit der Langlauf-Qualifikation über fünf (Frauen) und zehn Kilometer (Männer) in der freien Technik (10.45 Uhr/Eurosport). Um 18 Uhr steigt die Eröffnungsfeier.

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