Wer spricht hier von Krise?

Lissabon. Von einem Befreiungsschlag war beim FC Bayern vor der Partie im Champions-League-Achtelfinale bei Sporting Lissabon die Rede. "Eine Reaktion" auf die Pleiten in der Bundesliga forderte Trainer Jürgen Klinsmann. Und die zeigte seine Mannschaft und verpasste Lissabon eine 5:0-Klatsche. Nach diesem Torfestival können die Bayern schon für das Viertelfinale planen

 Noch ist Bayern Münchens Trainer Jürgen Klinsmann das Lachen nicht vergangen. Foto: dpa

Noch ist Bayern Münchens Trainer Jürgen Klinsmann das Lachen nicht vergangen. Foto: dpa

Lissabon. Von einem Befreiungsschlag war beim FC Bayern vor der Partie im Champions-League-Achtelfinale bei Sporting Lissabon die Rede. "Eine Reaktion" auf die Pleiten in der Bundesliga forderte Trainer Jürgen Klinsmann. Und die zeigte seine Mannschaft und verpasste Lissabon eine 5:0-Klatsche. Nach diesem Torfestival können die Bayern schon für das Viertelfinale planen. Zweimal Franck Ribéry (42./63.), zweimal Luca Toni (84./90.) und Miroslav Klose (57.) trafen für den FCB.

Zunächst schien sich aber zumindest die Abwehr der Münchner den Appell ihres Trainers nicht allzu sehr zu Herzen zu nehmen. Sie bot das zuletzt gewohnte Bild: Fehler in der Abstimmung und leichtsinnige Fehler. Nach fünf Minuten kam es zum ersten Eckball für Sporting. Der segelte vogelfrei durch den gesamten Bayern-Strafraum, ohne dass sich jemand dafür zuständig fühlte. Zum Glück kam auch keiner der Gastgeber an den Ball. Kurz darauf (12.) konnte Anderson Polga erneut nach einer Ecke aus acht Metern sträflich frei schießen. Philipp Lahm klärte gerade noch per Kopf auf der Linie. Für die Bayern stand nach 15 Minuten nur ein ungefährlicher Volleyschuss von Ribéry aus halblinker Position zu Buche.

Kurz vor der Pause sorgte der Franzose dann für großen Jubel auf der Bayern-Bank um Jürgen Klinsmann. Nach einem Fehlpass von Derlei im Mittelfeld schnappte er sich den Ball, setzte sich energisch gegen zwei Gegenspieler durch, signalisierte dem mitgestürmten Luca Toni mit der Hand "Das mach ich selbst" und schloss eiskalt ab.

Zu Beginn der zweiten Hälfte stellten sich die gleichen Nachlässigkeiten in der Bayern-Abwehr ein wie in der ersten. Da kam die 2:0-Führung nach einem Entlastungsangriff aus heiterem Himmel. Massimo Oddo flankte von rechts weit in den Strafraum, Toni verlängerte per Kopf auf Miroslav Klose. Der schob mit der Hüfte ein. Aber: Klose stand bei Tonis Kopfball im Abseits. Glück für die Gäste. Danach nahmen die Bayern Fahrt auf und nach 63 Minuten war die Entscheidung da. Nachdem Lahm im Strafraum gefoult wurde, traf Ribéry per Elfmeter. Danach wurde es bitter für Sporting. Mit einem Doppelpack machte Toni die Blamage für die Portugiesen perfekt. Zunächst köpfte er nach Flanke von Ribéry gegen die Laufrichtung von Torhüter Tiago ein. Kurz darauf verwandelte er einen Abpraller. mast

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