Wer ist der schnellste Saarländer?

Nürburg. Fünfmaliger DTM-Champion gegen Le-Mans-Sieger, Fia-GT-Weltmeister gegen viermaligen Gewinner der 24 Stunden am Nürburgring, Bernd Schneider gegen Timo Bernhard. Der neunte von zehn Saisonläufen zur VLN-Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring wird quasi zur Saarlandmeisterschaft

Nürburg. Fünfmaliger DTM-Champion gegen Le-Mans-Sieger, Fia-GT-Weltmeister gegen viermaligen Gewinner der 24 Stunden am Nürburgring, Bernd Schneider gegen Timo Bernhard. Der neunte von zehn Saisonläufen zur VLN-Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring wird quasi zur Saarlandmeisterschaft. Denn am Samstag treten die schnellsten Saarländer erstmals im direkten Duell gegeneinander an - und das auf der schönsten und schwierigsten Rennstrecke der Welt, der Nordschleife. Neben dem St. Ingberter Bernd Schneider (Mercedes SLS GT3) und dem Homburger Timo Bernhard (Porsche 911 GT3) ist zudem der Lebacher Manuel Lauck (Porsche 911 GT3) am Start.

DTM-Rekordsieger Schneider hatte seine Karriere eigentlich schon vor zwei Jahren beendet. Doch jetzt wurde der 46-Jährige rückfällig. Nachdem er in den vergangenen Jahren für Mercedes-AMG als Markenbotschafter arbeitete und an der Entwicklung der Straßen- und Rennversion des Mercedes SLS beteiligt war, juckt es ihn jetzt wieder im Gasfuß. Und deshalb startet der St. Ingberter bei den letzten drei Saison-Läufen der Langstreckenmeisterschaft. "Die Rennen sind eigentlich nur Testfahrten für den neuen SLS", spielt Schneider seine Ambitionen herunter. "Es geht darum, Erfahrungen mit dem Auto zu sammeln, Renn-Kilometer abzuspulen und vier Stunden ohne Probleme zu fahren. Es geht nicht um Ergebnisse." Doch Schneider wäre kein Rennfahrer, wenn er nicht Vollgas geben würde, sobald das rote Licht der Startampel ausgeht. Bei der Rennpremiere des Mercedes vor drei Wochen hielten die Vorsätze des Ex-Renn-Rentners jedenfalls genau zwei Kurven - dann kollidierte er im Kampf um Platz eins mit Christian Hohenadel (Quierschied). Gut für Schneider: Hohenadel ist diesmal mit seiner Corvette nicht am Start. Dafür aber Timo Bernhard. Der Homburger (29) könnte mit der "Saarlandmeisterschaft" seinen zweiten Titel der Saison feiern - nach den 24 Stunden von Le Mans. "Ich freue mich riesig", sagt Bernhard. "Als ich im Kartsport angefangen habe, war Bernd ja schon in der DTM - und einer der besten deutschen Rennfahrer überhaupt. Schön, dass wir jetzt endlich mal aufeinander treffen. Und eins ist klar", sagt er und grinst: "Leicht werde ich es ihm nicht machen." Start ist am Samstag um 12 Uhr, gegen 16 Uhr steht fest, wer schnellster Saarländer ist. Zumindest bis zum 30. Oktober. Dann will Hohenadel den Meister herausfordern. wip

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