Wenn Männer Händchen halten

Sozusagen ganz großes Kino erlebten die Fans des 1. FC Saarbrücken am Samstag nach dem 3:1 gegen Idar-Oberstein. Torwart Pascal Formann ließ sich zur Pause für Fabian Seel auswechseln, da er sich dem Druck und den "ständigen Anfeindungen" einiger Fans nicht mehr gewachsen sah

Sozusagen ganz großes Kino erlebten die Fans des 1. FC Saarbrücken am Samstag nach dem 3:1 gegen Idar-Oberstein. Torwart Pascal Formann ließ sich zur Pause für Fabian Seel auswechseln, da er sich dem Druck und den "ständigen Anfeindungen" einiger Fans nicht mehr gewachsen sah.

FCS-Trainer Alfred Kaminski griff nach dem Spiel zum Mikrofon des Stadionsprechers und erklärte den Fans die Auswechslung. Dann ging er in die Katakomben und rief die Mannschaft raus. Minuten später standen sie dann vor den Fans auf dem Rasen - die Mannschaft, der Trainer, Präsident Horst Hinschberger, Pressesprecher Stefan Kühlein und Torwart Pascal Formann. Händchen haltend wohlgemerkt. Ringelreih'n im Ludwigspark.

Bei den Fans wird jetzt heiß diskutiert. Darf ein Profi, der schon in England gespielt hat, sich von Schmährufen so beeinflussen lassen, dass er kapituliert? Muss sich ein Spieler bei schlechten Leistungen anpöbeln lassen? Ist sein Gehalt sozusagen auch ein Teil Schmerzensgeld? Und vor allem: Wer wird beim nächsten Spiel zwischen den Pfosten stehen?

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