Wenn die Platzkommission vor verschlossenen Türen steht

Der Winter zeigt sich in diesem Jahr so hartnäckig wie schon seit 30 Jahren nicht mehr. Das führt dazu, dass Gremien wie die Platzkommission gut zu tun haben. Egal, ob in Mettlach, Elversberg oder Theley: Überall stehen Mitarbeiter des Saarländischen Fußball-Verbandes und sollen anhand verschiedener Kriterien entscheiden, ob gespielt werden kann

Der Winter zeigt sich in diesem Jahr so hartnäckig wie schon seit 30 Jahren nicht mehr. Das führt dazu, dass Gremien wie die Platzkommission gut zu tun haben. Egal, ob in Mettlach, Elversberg oder Theley: Überall stehen Mitarbeiter des Saarländischen Fußball-Verbandes und sollen anhand verschiedener Kriterien entscheiden, ob gespielt werden kann. Ist der Platz gefroren, gibt es eine Verletzungsgefahr? Liegt mehr als fünf Zentimeter Schnee (bis zu dieser Höhe darf gespielt werden)? Ist der Boden in trittfestem Zustand?

Dass aber die Platzkommission vor verschlossenen Türen steht, war auch für Adalbert Strauß ein Novum. Der Spielausschuss-Vorsitzende des SFV kam am Samstag vor dem Spiel der Bundesliga-Frauen des 1. FC Saarbrücken gegen Wolfsburg nicht ins Stadion Kieselhumes hinein. So blieb der Platzkommission nichts anderes übrig, als über den Zaun zu schauen und die Bespielbarkeit des Rasens anhand der Schneehöhe auf dem Nebenplatz zu schätzen. Das Ergebnis: Es kann gespielt werden. Schiedsrichterin Marina Wozniak aus Herne sah das aber am Sonntagmorgen anders. Über Nacht hatte es kräftig angezogen, noch zur geplanten Anstoßzeit um 11 Uhr waren es minus 0,5 Grad. Jetzt muss das Spiel wohl unter der Woche um 14 Uhr (!) nachgeholt werden.

Nicht nur Frauen, auch Jugendkicker und Aktive müssen etliche Spiele nachholen. Und Strauß bekommt Sorgenfalten, "das ist dieses Jahr schon sehr extrem", sagt er. Eventuell muss auch der Rahmenterminkalender noch mal geändert werden. Die Terminsorgen werden sich wohl bis Mai halten - so hartnäckig wie jetzt noch der Winter.