Wenn der Sohne mit dem Vater . . .

Saarbrücken. "Ich habe ihn unter einem anderen Vorwand hergelockt", erzählte Andreas Walzer, breit grinsend. Mit dem Grund, sie würden beide gemeinsam Sportler ehren, lockte er seinen Vater Bernhard Walzer ins Haus der Athleten an die Hermann-Neuberger-Sportschule in Saarbrücken. Zu seiner Überraschung wurde dort Bernhard Walzer dann selbst geehrt

 Sportministerin Monika Bachmann, LSVS-Präsident Gerd Meyer, rechts, und Peter Koch, Präsident des Saarländischen Radfahrer-Bundes, links, beglückwünschen Bernhard Walzer. Walzers Sohn Andreas, Zweiter von rechts, hielt die Laudatio. Foto: Rolf Ruppenthal

Sportministerin Monika Bachmann, LSVS-Präsident Gerd Meyer, rechts, und Peter Koch, Präsident des Saarländischen Radfahrer-Bundes, links, beglückwünschen Bernhard Walzer. Walzers Sohn Andreas, Zweiter von rechts, hielt die Laudatio. Foto: Rolf Ruppenthal

Saarbrücken. "Ich habe ihn unter einem anderen Vorwand hergelockt", erzählte Andreas Walzer, breit grinsend. Mit dem Grund, sie würden beide gemeinsam Sportler ehren, lockte er seinen Vater Bernhard Walzer ins Haus der Athleten an die Hermann-Neuberger-Sportschule in Saarbrücken. Zu seiner Überraschung wurde dort Bernhard Walzer dann selbst geehrt. Für 40 Jahre Trainerarbeit bei den Radlerfreunden Homburg wurde Walzer mit dem Sonderpreis für sein Lebenswerk ausgezeichnet. "Ich musste ihn anschwindeln, sonst wäre er in irgendeinem Pulli gekommen", erklärte Andreas Walzer und lachte. Und das hätte Walzer senior ihm dann doch übel nehmen können. So durfte sich Bernhard Walzer nach der Laudatio seines Sohnes einfach nur geehrt fühlen.Anfang der Woche luden der Landesausschuss für Leistungssport (LA-L) des Landessportverbandes für das Saarland (LSVS) und der Olympiastützpunkt Rheinland-Pfalz/Saarland zahlreiche Sportler und Trainer in das Haus der Athleten. Es sollten alle erfolgreichen Kader-Athleten und Verbandstrainer geehrt werden, bevor es im Anschluss zum inoffiziellen Teil des Abends kommen sollte - dem traditionellen Weihnachtsbuffet im Sportlertreff der Hermann-Neuberger-Sportschule.

Dabei waren die Ehrungen anfangs vorrangig den Nachwuchs-Athleten bestimmt. "Angefangen hat es ursprünglich mit der Ehrung der Spitzen-Athleten aus dem Nachwuchsbereich", erklärt LSVS-Präsident Gerd Meyer. Drei junge Damen durften sich dieses Jahr über die Auszeichnung "Nachwuchssportler 2011" freuen. Der erste Platz ging an Mira Bimperling und Cathrin Puhl vom TV Rehlingen (Rhythmische Sportgymnastik). Mit ihrem sechsten Platz bei den Weltmeisterschaften in der Gruppe qualifizierten sie sich gleichzeitig für die Olympischen Spiele 2012 in London. Als Dritte wurde die erst 16 Jahre alte Anne Beenken vom Ruderverein Saarbrücken benannt. Die Ruderin gewann überraschend Gold bei der Junioren-WM und die Deutsche U19-Meisterschaft im Einer.

Neben 33 Nachwuchs-Athleten wurden auch 24 weitere im Saarland ansässige Sportlerinnen und Sportler für ihre internationalen Erfolge geehrt. Die Arbeit des Landessportverbands scheint demnach Früchte zu tragen. "Wir können stolz auf unseren Olympiastützpunkt sein, um den wir vielerorts beneidet werden", sagte die saarländische Sportministerin Monika Bachmann.

Zu verdanken ist der Erfolg dem stetigen Engagement der vielen Trainer, die seit 2008 ebenfalls in diesem Rahmen geehrt werden. In der Kategorie "Nachwuchs-Spitzensport" wurden gleich drei Trainer benannt: Dirk Mathis (Handball), Ramiz Karmadja (Ringen) und Patrick Klein (Rudern). In der Kategorie "Trainer Spitzensport" wurden zwei Trainer ausgezeichnet: Boris Henry (Speerwurf) und Hannes Vitense (Schwimmen). Deren Athleten Matthias de Zordo und Andreas Waschburger wurden außerdem geehrt - wie Ringer Jan Fischer und die Ruderer Katharina Weingart, Martin und Jochen Kühner sowie Matthias und Jost Schömann-Finck.

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