Wenn der Fanblock explodiert

Fußball ist geil. Das dachte sich an diesem Samstag sicher nicht nur Bayern-Trainer Louis van Gaal, der vor dem jubelnden Arjen Robben auf der Flucht war. Vor allem dachten es die Fans des VfL Bochum. Noch zehn Minuten vor Spielende waren sie beim Stand von 0:2 gegen Schalke konsterniert. Hoffnungslos, vielleicht auch der ein oder andere in Apathie versunken

Fußball ist geil. Das dachte sich an diesem Samstag sicher nicht nur Bayern-Trainer Louis van Gaal, der vor dem jubelnden Arjen Robben auf der Flucht war. Vor allem dachten es die Fans des VfL Bochum. Noch zehn Minuten vor Spielende waren sie beim Stand von 0:2 gegen Schalke konsterniert. Hoffnungslos, vielleicht auch der ein oder andere in Apathie versunken.

Die Ersten werden sich schon in Richtung Straßenbahn oder Parkplatz verabschiedet haben. Dann fiel das 1:2, Hoffnung keimte auf. Und entgrenzter Jubel beim Ausgleich in der zweiten Minute der Nachspielzeit. Die Bochumer Balljungen mischten sich unters Jubelknäuel mit Torschütze Sestak. Die Kurve brüllte, schrie, explodierte vor Adrenalin und Endorphin. Fremde Menschen umarmten sich. Man wurde fast schon neidisch, wünschte sich, vor Freude im Stadion auch mal wieder fast die Kontrolle zu verlieren.

Aber auch das andere Extrem ist jedem Fußballfanatiker bekannt. Gerade den Schalkern, denen gegen Bayern 2001 sogar der Meistertitel in der Nachspielzeit flöten ging. Voller Bangen hatten sich die Königsblauen auch am Samstag an die Wellenbrecher gelehnt, an den Zaun geklammert. Und dann das.

Fußball bewegt. Menschen und Gefühle. Am Samstag erkannte ich mich wieder - in den Schalker und den Bochumer Fans. Beide wissen: Am nächsten Wochenende kann es wieder ganz anders aussehen. Und Jubeln ist einfach immer geil.

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