"Wenn alles passt, können wir es schaffen"

Herr Rupp, das Finale steht zwar noch aus. Könnten Sie aber trotzdem schon mal eine vorläufige Saison-Bilanz ziehen?Paul Rupp: Egal, wie der Wettkampf gegen Stuttgart am Samstag ausgeht, war es wieder eine sehr gute Saison für uns. Wir hatten uns die Teilnahme am kleinen Finale vorgenommen. Dieses Ziel haben wir locker geschafft

Herr Rupp, das Finale steht zwar noch aus. Könnten Sie aber trotzdem schon mal eine vorläufige Saison-Bilanz ziehen?

Paul Rupp: Egal, wie der Wettkampf gegen Stuttgart am Samstag ausgeht, war es wieder eine sehr gute Saison für uns. Wir hatten uns die Teilnahme am kleinen Finale vorgenommen. Dieses Ziel haben wir locker geschafft. Mit ein bisschen Glück hätten wir sogar den Kampf um den Titel noch erreichen können. Gescheitert ist das leider auch deshalb, weil wir vor allem im letzten Teil der Liga-Runde doch große personelle Probleme hatten.

Könnten Sie die kurz schildern?

Rupp: Unsere Personaldecke für die erste Mannschaft war von Beginn an sehr dünn. Wenn man - wie wir - mit nur acht Turnern in eine Bundesliga-Saison startet, darf man kein Verletzungspech haben, um wirklich ganz oben mithalten zu können. Uns hat es leider in den letzten drei Kämpfen arg gebeutelt. Ivan Bykov fiel für die zweite Saisonhälfte aus. Auch mein Sohn Maximilian musste wegen einer Rückenverletzung ebenso passen wie Anton Fokin, der sich seit der Weltmeisterschaft mit einer Daumenverletzung rumplagt. Wenn nicht weitere angeschlagene Turner wie Waldemar Eichorn und Torsten Michels auf die Zähne gebissen hätten, hätten wir in Chemnitz und gegen Cottbus nur vier Leute zur Verfügung gehabt. Hinzu kommt, dass der Trainer in einer solchen Situation auch nur ganz wenige taktische Möglichkeiten hat. Auch in Karlsruhe werden wir am Samstag nur mit fünf Turnern antreten können.

Bedeutet das, dass im Hinblick auf die neue Saison eine Personalaufstockung ansteht?

Rupp: Wenn wir weiterhin vorne mithalten wollen, müssen wir den Kader vergrößern. Auf jeden Fall bauen wir weiter auf Maximilian und Anton. Aus der zweiten Mannschaft, die sich ja für die Aufstiegsrunde in die 2. Liga qualifiziert hat, wird wohl Tobias Matzke aufrücken. Und wir hätten natürlich noch gerne einen weiteren Bundesliga erfahrenen Mann. Wir werden uns umschauen, aber wirklich gute Leute wachsen nicht auf den Bäumen. Außerdem müssen sie in unseren wirtschaftlichen Rahmen passen.

Sie haben die zweite Mannschaft angesprochen. Wie sieht es denn bei der TG Saar insgesamt mit dem Nachwuchs aus?

Rupp: Da bin ich - etwas längerfristig gesehen - sehr optimistisch, auch über die zweite Mannschaft hinaus. Die zehn- bis zwölfjährigen Jungs, die jetzt in der Turn-Talentschule an der Sportschule trainieren, sind mit großer Begeisterung dabei. Da haben einige, wenn sie gesund bleiben, sicher später mal das Zeug für die Bundesliga. Bis dahin müssen unsere gestandenen Erstliga-Turner - mit der ein oder anderen Ergänzung - halt durchhalten. Zumal die alle noch im besten Turner-Alter sind.

Ihre Prognose für Samstag?

Rupp: Was den dritten Platz angeht, sehe ich uns gegen Stuttgart sicher nicht in der Favoritenrolle. In Stuttgart haben wir die Liga-Begegnung nur knapp verloren. Wenn alles passt, können wir es schaffen. Offen ist für mich auch der Kampf um den Titel. Obwohl Straubenhardt mit Fabian Hambüchen ein dickes Pfund in die Waagschale werfen kann.

Die TG Saar setzt Fan-Busse nach Karlsruhe ein. Interessenten können sich unter (0 68 81) 37 24 oder info@tgsaar.de anmelden.

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