Wenig Respekt vor großen NamenMerchweiler schnuppert an der Pokal-Sensation

Furpach. Der SV Furpach ist gegen den 1. FC Saarbrücken aus dem Saarlandpokalwettbewerb ausgeschieden. Aber trotz der 1:5-Niederlage gab es viel Beifall und Anerkennung für eine engagierte Leistung und ein gutes Spiel des Verbandsligisten

Furpach. Der SV Furpach ist gegen den 1. FC Saarbrücken aus dem Saarlandpokalwettbewerb ausgeschieden. Aber trotz der 1:5-Niederlage gab es viel Beifall und Anerkennung für eine engagierte Leistung und ein gutes Spiel des Verbandsligisten. "Wir haben sehr gut mitgespielt und in der Halbzeit verdient geführt", bescheinigte der Furpacher Trainer Georg Wettmann seiner Mannschaft eine ordentliche Leistung. Ausschlaggebend für die letztlich deutliche Niederlage war für ihn die kräftemäßige Überlegenheit der Gäste in der letzten Viertelstunde. Vom Anpfiff weg spielten die Gastgeber vor über 800 Zuschauern forsch mit und zeigten wenig Respekt vor dem Regionalliga-Zweiten.

Die 1:0-Führung der Furpacher durch einen gekonnten Heber von Volker Tröss über FC-Keeper Michael Müller hinweg war deshalb mehr als verdient. Viel bemerkenswerter war, dass die Gastgeber auch in der Folgezeit die besseren Torgelegenheiten hatten. "Wenn wir in der ersten Halbzeit unsere Chancen genutzt hätten, wäre es enger geworden", erinnerte später der Furpacher AH-Spieler Frank Schibbe. So ging es mit dem 1:0 in die Pause, "aber wenn es 2:0 oder 3:0 stehen würde, dürfte sich niemand von uns beschweren", meinte ein Saarbrücker Zuschauer. Nach dem Wechsel forcierten die Saarbrücker das Tempo und der Ausgleich durch Sammer Mozain in der 52. Minute war die logische Folge. Wer aber geglaubt hatte, der Verbandsligist bricht nun zusammen, sah sich getäuscht.

"Ich bin selbst überrascht", staunte Vorsitzender Gerd Schley, der aber dann doch in der 67. Minute nach einer missglückten Kopfballabwehr die 2:1-Führung der Gäste durch Jonathan Zydko sah. Als Mike Brückerhoff nur fünf Minuten später mit einem Volleyschuss das 3:1 markierte, war das Spiel entschieden.

Das 4:1 durch Pierre Reguette in der 84. und das 5:1 erneut durch Sammer Mozain in der 87. Minute hatten nur noch statistischen Wert. "Die Mannschaft hat ihr Bestes gegeben", urteilte Trainer Georg Wettmann wenige Minuten nach Spielende, "und deshalb gibt es keinen Grund zur Kritik". Merchweiler. Das war knapp, SV Elversberg. Das Regionalliga-Team von Trainer Günter Erhardt konnte sich am Mittwochabend in der dritten Runde des Fußball-Saarlandpokals nach schwacher erster Hälfte beim Bezirksliga-Sechsten SV Preußen Merchweiler doch noch mit 3:1 (1:1) durchsetzen.

Dabei konnte sich die Truppe von Spielertrainer Michael Sahl sogar 36 Minuten lang an einer Führung gegen den fünf Klassen höher spielenden Gast erfreuen. Schon vor dem 1:0 hatten Kevin Niedermeier und Dustin Kreutzer getreu dem Motto ihres Trainers "Wir gehen nicht raus um zu verlieren" Möglichkeiten zur noch früheren Führung verpasst. In der elften Minute war es dann zur Freude der meisten der 500 Zuschauer so weit. Robert Paul und Marco Groß vertändelten die Kugel im Aufbau und Arben Krusha nahm ihnen das Spielgerät ab. Hinter der Elversberger Abwehr verwandelt Dustin Kreutzer per Kopf zum 1:0 (11.).

Kurz vor der Pause konnte Stürmer Emre Güral für den bis dahin enttäuschenden Gast, bei dem aus dem vorangegangenen 0:0 bei Spitzenreiter Sportfreunde Lotte sieben Spieler fehlten, ausgleichen. "Bei uns waren einige Spieler nicht engagiert", befand Gäste-Trainer Erhardt (48) zur Pause und wechselte Thomas Klasen, Adam Fall und Daniel Meisenheimer aus. Es kamen Pascal Stelletta, Sascha Herroeder und Ajdin Zeric.

Merchweilers Spielertrainer Sahl selbst leitete dann den Elversberger Führungstreffer ein. "Ich wollte den Ball zu Antonio Rossi zurückgeben, das ging schief", übte der Trainer nach dem Spiel Selbstkritik. Der Ex-Dortmunder Denis Omerbegovic nutzte dieses Missgeschick zum 2:1 (52.). Es blieb aber spannend. Erst in der 84. Minute machte Emre Güral den Sack mit dem 3:1 für die SVE endgültig zu. "Wir wollten ein gutes Spiel zeigen, das ist uns gelungen", sagte SVP-Trainer Michael Sahl trotz der Niederlage erfreut. hfr "Es gibt bei meiner Mannschaft nicht einen Grund zur Kritik."

SVF-Trainer

Georg Wettmann

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort