Klare Sache im Schnellschach Carlsen verteidigt seinen WM-Titel

London · Norweger gewinnt im Tiebreak gegen Caruana alle drei Schnellschach-Partien.

Der König der Schach-Welt regiert weiter: Magnus Carlsen hat bei der WM in London mit einer Machtdemonstration im Tiebreak seinen Titel erfolgreich verteidigt. Der Norweger gewann am Mittwochabend alle drei gespielten Schnellschach-Partien gegen seinen Herausforderer Fabiano Caruana (USA) und krönte sich dadurch zum vierten Mal zum Weltmeister. Alle zwölf Partien mit regulärer Bedenkzeit hatten mit Remis geendet.

Carlsen, der als kreativerer und damit besserer Schnell- und Blitzschach-Spieler galt, wurde seiner Favoritenrolle im Stechen von Beginn an gerecht. Bereits im ersten Spiel baute der 27-Jährige mit den weißen Steinen früh Druck auf und forcierte nach einem klugen Bauernopfer ein Turm-Endspiel, das er letztlich souverän gewann.

Im zweiten Match nutzte der Norweger eine Ungenauigkeit des 26-Jährigen, um auch mit den schwarzen Steinen die Initiative zu ergreifen. Caruana, sichtlich überrascht von der Entwicklung, suchte lange nach einem Ausweg, musste aber letztlich noch vor dem 30. Zug aufgeben. Der auf vier Partien angesetzte Tiebreak war damit vorentschieden. Caruana musste alles riskieren und verlor so letztlich auch die dritte Partie. „Ich hatte nie wirklich eine Chance. Ich habe nicht ansatzweise auf seinem Level gespielt“, sagte der US-Amerikaner. Carlsen lobte ihn trotzdem: „Er war definitiv mein härtester Herausforderer bisher.“

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