Boxen Viel Nachwuchs im Neunkircher Boxclub

Neunkirchen · Das Welpencamp des Boxclubs 1921 Neunkirchen war ausgebucht und international besetzt.

 Auch ein Ausflug in den Wildpark gehörte zum Welpencamp der jungen Boxer dazu.

Auch ein Ausflug in den Wildpark gehörte zum Welpencamp der jungen Boxer dazu.

Foto: Oliver Koch/Verein

Das Welpencamp des Boxclubs 1921 Neunkirchen, basierend auf dem Grundsatz der Zusammenarbeit von Boxvereinen im Bereich der Jugendarbeit, wurde vor Kurzem bereits zum dritten Mal durchgeführt. Und es war eine Veranstaltung, die ihre Vorgänger in vielerlei Hinsicht in den Schatten stellte. Zum einen die reine Teilnehmerzahl – insgesamt 32 Jungs und Mädchen zwischen acht und zwölf Jahren kamen aus vier Vereinen und verbesserten ihre boxerischen Fähigkeiten gemeinsam unter der Obhut von fast einem Dutzend Trainern und Betreuern.

Diese nahezu Verdreifachung der Sportler im Vergleich zu den Vorjahren erforderte auch einigen organisatorischen Aufwand. Da die Boxsporträume der Landessportschule einfach zu klein und unzureichend ausgestattet sind, erklärte sich der TuS 1860 Neunkirchen, bei dem der Boxclub 1921 sein Training durchführt, dazu bereit, für dieses Wochenende die bestens ausgestattete Halle zur Verfügung zu stellen.

Norbert Reinermann, Vorsitzender des Boxclubs 1921 Neunkirchen, dankt hier neben dem TuS 1860 Neunkirchen besonders den vielen Sponsoren: „Wir haben eine Vielzahl von kleineren Unternehmen und Gewerbetreibenden aus Neunkirchen, die, jeder im Rahmen seiner Möglichkeiten, sowohl unsere Kämpfer als auch unsere Jugendarbeit mit Überzeugung und Herzblut unterstützen und eine solche im südwestdeutschen Raum einzigartige und wegweisende Veranstaltung erst ermöglichen.“

Nach der Begrüßung der jungen Sportlerinnen und Sportler aus Idar-Oberstein, Kaiserslautern, vom gastgebenden Verein Boxclub 1921 Neunkirchen und den Sportsfreunden aus Esch-sur-Alzette, mit denen der Boxclub gerade im Jugendbereich sehr eng und gut zusammenarbeitet, ging es sofort in die Vollen: B-Lizentrainer Dirk Müller verlangte in der ersten Trainingseinheit einiges ab, aber die jungen Athleten zeigten sich gut vorbereitet und sehr motiviert. Kraft, Ausdauer, Koordination, Boxschule, Kombinationen, und für die bereits etwas Erfahreneren einige Sparringseinheiten ließen den Samstag wie im Flug vergehen.

Mit dem Bus des Boxclubs Esch ging es dann an die Landessportschule, wo die Zimmer bezogen wurden. Zum Ausruhen blieb allerdings keine Zeit – es folgte eine sehr interessante Führung durch den angrenzenden Wildpark, die den Boxerwelpen ganz neue Einblicke in die heimische Tierwelt ermöglichte und bei der vor allem die Luchse und die Esel einen nachhaltigen Eindruck hinterließen.

Das Abendessen war ebenfalls etwas ganz Besonderes: Mitten im Wald hatte das Betreuerteam in der Grillhütte am Römerbrünnchen bereits ein Feuer gerichtet, so dass es nach einem kurzen Fußmarsch leckere Würstchen und als Abschluss Marshmallows gab.

Am kommenden Tag waren alle um sieben Uhr in Laufausrüstung wieder auf den Beinen und begannen den Trainingstag mit einem Waldlauf. Nach dem reichhaltigen Frühstück ging es per Bus wieder an die TuS-Halle nach Neunkirchen, wo das Trainerteam bereits ein anspruchsvolles Programm zusammengestellt hatte. Die Unterstützung durch die mitgereisten Trainer und Betreuer war vorbildlich und erlaubte eine individuelle Betreuung, so dass alle Nachwuchsboxer gute Fortschritte verzeichnen konnten.

„Es war wirklich eine rundum gelungene Veranstaltung – die Disziplin und der Eifer aller Kinder sowohl im als auch außerhalb des Rings war außergewöhnlich, die Unterstützung im Verein und durch die Gastvereine ebenfalls“, fasst Andreas Wissig, Jugendwart des Boxclubs 1921 Neunkirchen, dieses Wochenende zusammen. „Unser langfristiges Konzept der Jugendarbeit mit eigener Trainingseinheit, hohem Qualitätsanspruch und vereinsübergreifender Zusammenarbeit trägt Früchte – wo andere Vereine um Nachwuchs kämpfen, stoßen wir teilweise bereits an die Grenzen unserer räumlichen Möglichkeiten.“

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