Wellers sucht den Mut zu mehr
Saarlouis. Die Royals brauchen einen Sieg, um auszugleichen. Nach drei Spielen in der Finalserie um die deutsche Meisterschaft liegen die Saarlouiser Basketball-Frauen mit 1:2 gegen den TSV Wasserburg zurück. Gewinnen sie am Sonntag in Wasserburg (15.30 Uhr, Badria), kommt es in der Saarlouiser Stadtgartenhalle eine Woche später (Samstag, 15. Mai) zu einem echten Endspiel um den Titel
Saarlouis. Die Royals brauchen einen Sieg, um auszugleichen. Nach drei Spielen in der Finalserie um die deutsche Meisterschaft liegen die Saarlouiser Basketball-Frauen mit 1:2 gegen den TSV Wasserburg zurück. Gewinnen sie am Sonntag in Wasserburg (15.30 Uhr, Badria), kommt es in der Saarlouiser Stadtgartenhalle eine Woche später (Samstag, 15. Mai) zu einem echten Endspiel um den Titel. Verlieren die Royals, ist der Konkurrent aus Bayern deutscher Meister.
Zukunft noch völlig offen
Dass die Mannschaft von Trainer René Spandauw überhaupt noch eine Chance auf die Titelverteidigung hat, verdankt sie unter anderem dem starken Auftritt von Janina Wellers vor einer Woche. Beim 86:61-Erfolg in der Stadtgartenhalle brauchte sie nur knapp 22 Minuten Einsatzzeit für insgesamt 20 Punkte (Trefferquote: 72 Prozent). "Ich fühlte mich vor dem Spiel eigentlich gar nicht so gut und hatte mich kurz davor auch noch erkältet", erzählt die Flügelspielerin und verweist bescheiden auf die "sehr gute Mannschaftsleistung an diesem Tag".
Vor knapp zwei Jahren wechselte die aus Georgsmarienhütte bei Osnabrück stammende Sportstudentin vom Osnabrücker SC zu den Royals. Ob sie auch im nächsten Jahr noch an der Saar spielen wird, ist ihren Angaben zufolge völlig offen: "Darüber wurde bisher noch nicht gesprochen."
Royals-Trainer Spandauw weiß allerdings ganz genau, warum er Wellers zur Saison 2008/2009 ins Saarland holte: "Für mich gehört Janina in den Kader der Nationalmannschaft. Sie ist die überragende Verteidigerin in einer Mannschaft mit sehr guten Verteidigerinnen. Deshalb darf sie immer die beste Spielerin des Gegners verteidigen", schwärmt der Niederländer von der Frau, die "unheimlich schnell, athletisch und stark" ist. Verbesserungsbedarf sieht er wie auch Wellers selbst in puncto Selbstvertrauen, vor allem in der Offensive. "Manchmal habe ich zu wenig Mut für eine Einzelaktion und passe den Ball lieber weg - als hätte ich einen Blackout", sagt die 21-Jährige und spielt den Ball des Lobes wieder zurück an das Trainergespann: "Aber das hat sich hier in Saarlouis schon verbessert. René und Mariusz (Co-Trainer Dziurdzia, Anm. d. Red.) machen einem die eigenen Stärken richtig bewusst." Die Nationalmannschaft ist für sie derzeit jedoch noch kein Thema: "Das lasse ich mal auf mich zukommen. Ich bin ja jung und habe noch Zeit."
Bloß nicht Lehrerin werden
Ob es mit dem Gewinn der Meisterschaft 2010 noch klappt oder nicht - einen wichtigen Titel kann Janina Wellers in etwa einem Jahr für sich beanspruchen: den akademischen Bachelor. Danach geht es wohl mit einem Masterstudiengang weiter, allerdings weiß sie noch nicht, in welchem Spezialgebiet. Nur eines steht fest: "Ich werde auf gar keinen Fall Lehrerin." Viel lieber würde Janina Wellers deutsche Meisterin werden. Und dazu brauchen die Saarlouis Royals zunächst einmal am Sonntag einen Sieg. Und nur einen Sieg.