Weihnachten ohne Geschenke: Ski-Stars setzen auf 2017

Madonna di Campiglio · Dass Felix Neureuther früher als geplant in die kurzen Weihnachtsferien aufbrechen konnte, war für den Deutschen Skiverband keine gute Nachricht. Die Bilanz vor dem Fest ist unverändert schwierig. Kein Sieg, nur ein Podestplatz, insgesamt 13 Top-Zehn-Resultate - in keinem der vergangenen fünf Jahre gab es zum gleichen Zeitpunkt eine schwächere Ausbeute für die Alpin-Sparte des DSV. "Das ist bei weitem nicht das, was wir uns versprochen hatten", sagte DSV-Alpindirektor Wolfgang Maier nach dem Flutlicht-Slalom von Madonna di Campiglio und Neureuthers Aus im ersten Durchgang.

Vor dem Start in den Winter mit der WM in St. Moritz galt Viktoria Rebensburg als Kandidatin für mindestens eine Kugel. Fritz Dopfer wollte voller Zuversicht zurück zur Form der letzten WM-Saison, als er sich mit Slalom-Silber in den USA für den stärksten Winter seiner Karriere belohnte. Und Neureuther hatte seit Jahren mal wieder einen Sommer ohne Rückschläge hinter sich. Dazu kam das Potenzial im Nachwuchs. Doch die Realität hat den DSV und seine Sportler eingeholt. Dopfer fällt mit einem gebrochenen Schien- und Wadenbein wie Benedikt Staubitzer (Bandscheibenvorfall) aus. Rebensburg verletzte sich vor dem Saisonstart am Knie, verpasste wichtige Trainingstage und sucht nach Form und Stabilität. Bleiben die Achtungs-Erfolge der Speedfahrer um Andreas Sander - und der Routinier. "Es konzentriert sich alles auf Felix Neureuther . Er ist der, der den Karren ziehen muss", sagte Maier.

Vor dem Rest der Saison mit der WM im Februar als Höhepunkt ist Maier trotz allem nicht bange. "Wir kommen. Ein bisschen mach' ich mir schon Sorgen. Aber Angriff ist die beste Verteidigung. Wenn wir nicht gleich im Januar kommen, dann kommen wir zur WM. Der Optimismus gehört dazu", sagte er.

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