Wechselt Allofs zu Wolfsburg?

Bremen/Wolfsburg. Wirbel um Geschäftsführer Klaus Allofs von Fußball-Bundesligist Werder Bremen: Mehrere Medien berichteten gestern übereinstimmend, der 55-Jährige verhandele mit dem Ligakonkurrenten VfL Wolfsburg über einen Wechsel. Allofs dementierte das am Abend. "Mir liegt kein Angebot des VfL Wolfsburg vor. Es hat auch keine Gespräche gegeben

Bremen/Wolfsburg. Wirbel um Geschäftsführer Klaus Allofs von Fußball-Bundesligist Werder Bremen: Mehrere Medien berichteten gestern übereinstimmend, der 55-Jährige verhandele mit dem Ligakonkurrenten VfL Wolfsburg über einen Wechsel. Allofs dementierte das am Abend. "Mir liegt kein Angebot des VfL Wolfsburg vor. Es hat auch keine Gespräche gegeben. Also muss ich mich mit dem Thema nicht beschäftigen", sagte er laut "Bild.de".Der "Kicker" hatte zuvor geschrieben, dass Allofs beim VfL Wolfsburg den entlassenen Felix Magath als Manager beerben solle. Es würden Gespräche geführt. Allofs, der in Bremen einen bis 2015 geltenden Vertrag hat, solle seine neue Arbeitsstelle so schnell wie möglich antreten - spätestens in der Winterpause. Dann solle gemeinsam mit den Club-Verantwortlichen ein neuer Trainer gesucht werden, berichtete das Fachmagazin. Derzeit ist Lorenz-Günther Köstner Interimstrainer in Wolfsburg.

Laut der "Wolfsburger Allgemeinen" hat sich Allofs bereits grundsätzlich mit den Niedersachsen geeinigt. "Wir werden Allofs keine Steine in den Weg legen, wenn er gehen möchte", zitierte "Welt online" einen Bremer Vereins-Verantwortlichen, der namentlich nicht genannt werden wollte. Stephan Grühsem, Aufsichtsratsmitglied beim VfL Wolfsburg, sagte der Zeitung: "Klaus Allofs ist mit seinem Profil ein Manager, der sicher jedem Club gut zu Gesicht stehen würde."

Bei Werder Bremen hat man gestern den Berichten wenig Glauben geschenkt. Klaus-Dieter Fischer, Allofs' Geschäftsführer-Kollege, glaubt den Meldungen nicht. "Wir wissen in der Geschäftsführung nichts davon. Und bei dem Verhältnis, das wir untereinander pflegen, wüssten wir so etwas", sagte er der "Kreiszeitung Syke".

Seit 1999 ist Allofs bei Werder Bremen als Geschäftsführer für den Bereich Profi-Fußball verantwortlich. In dieser Zeit gewann der Verein die Deutsche Meisterschaft (2004) sowie zwei Mal den DFB-Pokal (2004, 2009). Außerdem gelang dem Club fünf Mal in Folge die Qualifikation für die Champions League.

Zuletzt war Allofs jedoch zunehmend in die Kritik geraten. Nach dem Verpassen der Teilnahme am Europacup wiesen die Werderaner einen Verlust von 13,9 Millionen Euro im vergangenen Geschäftsjahr aus. Wegen der finanziellen Schieflage hatte Allofs immer wieder Streit mit Werder-Aufsichtsratschef Willi Lemke, der 2011 aus Sparzwängen kein Geld für Neuverpflichtungen zur Verfügung stellen wollte. In Wolfsburg, der schon vor zwei Jahren an Allofs interessiert war, hätte der 55-Jährige diese finanziellen Zwänge nicht. dapd

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