Warten auf Klarheit

Suzuka · Zwei der vier deutschen Formel-1-Piloten sind für die neue Saison noch ohne Vertrag. Nico Hülkenberg fordert bis Monatsende Klarheit von seinen Verhandlungspartnern. Adrian Sutil dagegen gibt sich gelassen.

Nico Hülkenberg geht beim Warten auf einen neuen Formel-1-Vertrag die Geduld aus. "Ich will Klarheit und Sicherheit bis Ende Oktober", sagte der Rheinländer gestern, drei Tage vor dem Großen Preis von Japan in Suzuka am kommenden Sonntag (8 Uhr/RTL). Dies sei aber nicht als Ultimatum an den Lotus-Rennstall zu verstehen, den als bevorzugtes Ziel gilt. Hülkenberg fährt in dieser Saison für den Sauber-Rennstall. Es gilt jedoch als sehr wahrscheinlich, dass der 26-Jährige die Schweizer am Jahresende verlassen wird. Neben Lotus sollen Force India und Toro Rosso an Hülkenberg interessiert sein.

Möglich wäre sogar, dass Hülkenberg einen Cockpit-Wechsel mit Landsmann Adrian Sutil vollzieht, der derzeit für Force India fährt. Sutil bestritt, dass er zu Gesprächen in der Rennfabrik des Sauber-Stalls in Hinwil war. "Es wäre in Ordnung für mich, eine weitere Saison für Force India zu fahren", beteuerte er. Er gehe mit der Situation entspannt um, sagte Sutil: "Es kommt, wie es kommt." Er fühlt sich in einer "guten Position" für die weiteren Verhandlungen. "Ich habe einen guten Job gemacht. Wenn sie meinen, dass sie einen Fahrer finden können, der es besser macht, dann sollen sie den holen", sagte der 30-Jährige. Teamchef Vijay Mallya hatte angekündigt, nicht vor dem Grand Prix in Indien in zwei Wochen über die Fahrerfrage entscheiden zu wollen.

Hülkenberg war bereits in der Vorsaison für Force India gefahren - schon damals als Nachfolger von Sutil, der eine einjährige Pause eingelegt hatte. Sein Formel-1-Debüt hatte Hülkenberg 2010 im Williams gegeben. Am Saisonende verlor er damals jedoch trotz guter Leistungen sein Cockpit und musste sich 2011 zunächst als Ersatzfahrer bei Force India verdingen, ehe er wieder zum Stammpiloten aufstieg. Wegen dieser negativen Erfahrungen will Hülkenberg nun anscheinend nicht bis zur letzten Minute warten, ehe seine Zukunft in der Formel 1 geklärt ist. Geklärt ist diese dagegen bei Sebastian Vettel (Red Bull) und Nico Rosberg (Mercedes), deren Verträge noch laufen.

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