War Schumis Überholmanöver in Monte Carlo legal oder illegal?

Monte Carlo. Michael Schumacher (Foto: dpa) und die Rennkommissare - eine unendliche Geschichte, die beim Monaco-Grand Prix fortgeschrieben wurde. Sein Überholmanöver gegen Fernando Alonso in der letzten Kurve bestraften die drei Rennleiter und deren Berater Damon Hill mit einer 20-Sekunden-Zeitstrafe. Hill, Weltmeister 1996, war zu seiner aktiven Zeit Schumachers Erzrivale

Monte Carlo. Michael Schumacher (Foto: dpa) und die Rennkommissare - eine unendliche Geschichte, die beim Monaco-Grand Prix fortgeschrieben wurde. Sein Überholmanöver gegen Fernando Alonso in der letzten Kurve bestraften die drei Rennleiter und deren Berater Damon Hill mit einer 20-Sekunden-Zeitstrafe. Hill, Weltmeister 1996, war zu seiner aktiven Zeit Schumachers Erzrivale. Seinen ersten Titel gewann Schumi 1994 im Benetton in Australien nach einem Rammstoß gegen Hill.

Schumacher war sich keiner Schuld bewusst: "Das Team hatte mir gesagt, dass die Strecke frei ist." Demnach trifft die Hauptschuld wohl das Team, das grünes Licht gab. Schumi fiel von Platz sechs auf Rang zwölf zurück, blieb ohne WM-Punkte. Gegen diese Entscheidung hat das Team Mercedes GP Protest eingelegt. Dieser hat jedoch so gut wie keine Aussicht auf Erfolg. Denn gegen Schumacher wurde keine Zeitstrafe, sondern, formell gesehen, eine Durchfahrstrafe verhängt. Diese wurde automatisch in eine 20-Sekunden-Zeitstrafe umgewandelt. So besagen es die Regeln, wenn ein Zwischenfall in den letzten fünf Runden eines Rennens geahndet wird. Nur: Gegen eine Durchfahrstrafe kann kein Protest eingelegt werden.

Das Fia-Berufungsgericht will bis zum nächsten Grand Prix in der Türkei (30. Mai) über den Protest entschieden haben. Das Team Mercedes geht von einem legalen Manöver seines Piloten aus. Denn für Teamchef Ross Brawn war das Rennen auf den letzten Metern zwischen Safety-Car-Linie und Ziel noch einmal freigegeben. Alonsos Team Ferrari behauptet, dass das Rennen mit Safety-Car-Bedingung abgeschlossen war. Der Spanier war von Ferrari angewiesen worden, keinen Überholversuch mehr zu starten. kos

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