Wann rollt wo bei wem der Fußball?

Wo kann man in Zukunft die Bundesliga live sehen? Die Bezahlsender Sky und Liga Total übertragen ab der Saison 2009/2010 alle 612 Spiele der Bundesliga und der Zweiten Liga live. Der Zuschauer kann zwischen einzelnen Spielen und einer Konferenzschaltung wählen. Was ist Sky? Sky ist der neue Name von Premiere

Wo kann man in Zukunft die Bundesliga live sehen?

Die Bezahlsender Sky und Liga Total übertragen ab der Saison 2009/2010 alle 612 Spiele der Bundesliga und der Zweiten Liga live. Der Zuschauer kann zwischen einzelnen Spielen und einer Konferenzschaltung wählen.

Was ist Sky?

Sky ist der neue Name von Premiere. Wer bereits Kunde bei Premiere war, für den ändert sich zunächst nichts. Das neue Programm ist über Kabel oder Satellit mit den Premiere-Receivern empfangbar. Die Verträge gelten zu den abgeschlossenen Konditionen bis Ende der Laufzeit. Ein Wechsel zu Sky ist auch sofort möglich. Was sich zum Nachteil der Fans ändert: Das Bundesliga Paket, das 19,90 Euro pro Monat kostete, ist künftig nicht mehr einzeln buchbar, sondern nur mit dem Grundpaket Sky Welt. Das kostet mindestens 32,90 Euro pro Monat. Wer zusätzlich DFB-Pokal und internationalen Fußball sehen möchte, muss noch das Paket Sky-Sport dazu buchen und zahlt 44,90 Euro im Monat.

Was ist Liga Total?Liga Total ist ein Angebot der Telekom, die die Bundesliga-Rechte für das Internet-Fernsehen hält. Die Übertragungsrechte hat der Bonner Konzern an Constantin Medien vergeben, das die Produktion und Redaktion der Bundesliga-Sendungen übernimmt. Liga Total zeigt nicht nur alle Spiele live und nach Abpfiff in einer Zusammenfassung. Alle Partien sind zudem in einem Archiv jederzeit abrufbar.

Wie kann ich Liga Total empfangen und was kostet es?

Liga Total ist nur für Kunden der Telekom empfangbar, die eines der T-Home-Entertain-Pakete buchen. Sie beinhalten Telefon- und Internetflatrate sowie Internetfernsehen. Man braucht dazu eine schnelle DSL-Verbindung, mindestens DSL16 plus oder einen noch schnelleren VDSL-Anschluss. Ein Fernseh-Anschluss über Kabel oder Satellit ist dann nicht mehr notwendig. Das günstigste Entertain-Paket kostet 44,95 Euro im Monat. Hinzu kommen 4,95 Euro Mietkosten für den Receiver. Für zusätzlich 14,95 Euro kann man die Bundesliga dazubuchen. Internationalen Fußball gibt es allerdings bei Liga Total nicht.

Wo kommt die Bundesliga im frei empfangbaren Fernsehen?

Die Änderungen betreffen hier das Top-Spiel am Samstag und die Sonntagsspiele. Die ersten freien Bilder vom Freitagsspiel und den Spielen am Samstagnachmittag sind weiter ab 18.30 Uhr in der ARD-Sportschau zu sehen. Die erste Zusammenfassung des zeitgleich laufenden Top-Spiels zeigt jedoch das Aktuelle Sportstudio im ZDF. Für die Sonntagsspiele hat zwar wieder die ARD anstatt des DSF die Erstverwertungsrechte ab 21.45 Uhr. Der Sender verzichtet aber wegen der Talkshow "Anne Will" auf eine weitere Sportsendung und überträgt diese Aufgabe den Dritten Programmen. Sechs Dritte planen eigene Formate zwischen 15 und 60 Minuten. Der Saarländische Rundfunk und der MDR berichten in Nachrichtensendungen über die Spiele.

Wo kommt die 2. Bundesliga im frei empfangbaren Fernsehen?

Das DSF hat in der 2. Bundesliga weiter die Fäden in der Hand. Zusammenfassungen laufen freitags ab 22.45 Uhr und sonntags ab 19.30 Uhr. Das Montagsspiel überträgt der Münchner Sender wie gewohnt zur besten Sendezeit live.

Meinung

Empörung legt sich bald

Von SZ-Mitarbeiterin

Stefanie Marsch

Neuerungen lösen in der Regel zunächst einmal einen empörten Aufschrei aus. Das ist auch beim neuen Spielplan der Bundesligen mit den vielen Anstoßzeiten nicht anders. Dabei sollte man sich mal fragen: Wer ist eigentlich wirklich benachteiligt? Dann dürften viele Kehlen wieder verstummen. Der Fußball-Fan, der einfach nur seinen Lieblingsverein im Fernsehen sehen will, hat sich schnell an den neuen Spielplan gewöhnt. Auch die Schlachten-Bummler in den Bundesliga-Stadien werden nicht ausbleiben. Problematisch sind eigentlich nur die Zweitliga-Spiele um die Mittagszeit. Dann sitzen viele Familien gemeinsam am Esstisch. Zudem fallen viele Amateurspiele in diese Zeit. Aber auch das wird sich geben. In anderen internationalen Ligen wird schließlich schon seit Jahren nach dem "Salami-Plan" gespielt.

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