Handball Walz lässt die HG Saarlouis wieder tanzen

SAARLOUIS · Der Kapitän des Handball-Drittligisten wird beim 27:24 gegen Willstätt zum entscheidenden Faktor.

 Peter Walz zeigte am Samstag eine starke Leistung.

Peter Walz zeigte am Samstag eine starke Leistung.

Foto: Andreas Schlichter

Zwei Mal hatten sie zuletzt zusehen müssen, wie die Gäste in der Saarlouiser Stadtgartenhalle ihr Sieger-Tänzchen vollführten. Am Freitagabend durften die Drittliga-Handballer der HG Saarlouis selbst wieder feiern – zusammen mit 925 Zuschauern, die dem hart erkämpften 27:24 (15:15)-Erfolg gegen den TV Willstätt beiwohnten.

Nach drei Niederlagen in Folge konnte HG-Trainer Philipp Kessler wieder zufriedener sein mit dem Spiel seiner Mannschaft, die sich gegen den Tabellen-13. zunächst aber schwer tat. Die Startphase erinnerte sogar an den Auftakt im Heimspiel zuvor gegen Dansenberg (22:24), als Saarlouis einen 4:13-Fehlstart hingelegt hatte. „Wir hatten anfangs keinen Zugriff. Die Jungs haben nervös und gehemmt gewirkt“, sagte Kessler angesichts eines 2:6-Rückstands (8. Minute).

Kessler musste somit früher als geplant auf Kapitän Peter Walz zurückgreifen, der unter der Woche mit Fieber das Bett gehütet hatte und bis zum Vortag noch krankgeschrieben war. Doch das hielt Walz nicht ab, sich für sein Team in seiner unnachahmlichen Art ins Zeug zu legen. Walz ging nach seiner Einwechslung nach zehn Minuten voran, keinem Zweikampf aus dem Weg und zog neben zwei Toren fünf der sechs Siebenmeter, die Saarlouis zugesprochen bekam.

„Heute hat man gesehen, was Peter mit seiner Mentalität für eine wichtige Konstante für uns ist“, lobte Kessler einen seiner Kapitäne. Der andere, Rechtsaußen Philipp Leist, wusste die „Vorarbeit“ optimal zu nutzen. Er verwertete alle sechs Siebenmeter souverän – und auch das wunderbare Kempa-Anspiel von Walz zum 26:23 (57.).

Zuvor hatte sich die HG nach dem 2:6 durch einen 4:0-Lauf rasch zurückgekämpft, ehe die Partie lange ausgeglichen verlief. Der starke Ivan Kucharik besorgte beim 14:13 (27.) die erste Führung, absetzen konnten sich Saarlouis aber nicht. Erst ein Doppelschlag von Peter und seinem Bruder Lars Walz, der zum 21:19 ins leere Tor traf, brachte der HG erstmals einen Zwei-Tore-Vorsprung.

In dieser Phase ließ Willstätts Trainer Ole Andersen sein Team im Angriff oft mit sieben Feldspielern agieren – wobei sich Saarlouis in Unterzahl sogar besser anstellte. „Gegen sieben Spieler haben wir wirklich sehr gut verteidigt – das war der Schlüssel zum Erfolg“, lobte Kessler. Dass die HG sich letztlich behauptete, lag auch an Torwart-Routinier Darius Jonczyk, der nach seiner Einwechslung für den glücklosen Patrick Schulz gegen Ende zum Faktor wurde. So gelang es dem Tabellenneunten Saarlouis, sein Konto mit 23:23 Punkten wieder ausgeglichen zu gestalten. Am Samstag sollen beim Vorletzten TV Plochingen (20 Uhr) auch auswärts Punkte her.

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